22 Dez

Juventud Y Nuevas Tecnologias

„Juventud Y Nuevas Tecnologias en el area rural VII“ so der komplette Titel dieses EFD-Projekts in La Marina in Spanien nicht weit von Alicante. Unsere Freiwillige Friederike ist dort seit Anfang Oktober noch bis Ende Juli. Hier ihr sehr schöner Bericht nach fast 3 Monaten:

Meinen EFD mache ich in Spanien, genauer gesagt in La Hoya, einem knapp 3.000 Einwohner Ort in der Nähe von Elche und dem Strand.
Die Wohnung teile ich mir mit 3 weiteren Freiwilligen, was super ist, da man sich über die Erfahrungen austauschen kann und sich einander viel helfen kann. Auch wenn man mindestens drei Mal davor gewarnt wird, in welch ländliche Gegend man sich begeben wird, muss ich sagen, dass es hier sehr schön ist und ich die Vorteile eines kleineren Ortes auch hier sehr genieße.
Das sind zum Beispiel der kurze Weg zu den Supermärkten und Bars (1 bis 2 Minuten), aber auch wenn man mal seine Ruhe haben will, findet man nach wenigen Minuten Fußweg einen ruhigen Ort in der Natur. Auch zum Strand sind es nur 15 Minuten per Bus, und der ist wirklich wunderschön mit Naturschutzgebiet und ab Oktober sehr wenigen Besuchern.
Das Beste an meinem Leben im Dorf ist für mich aber, dass man sehr schnell viele Leute kennen lernt, die einem bei allem Möglichen weiterhelfen können und in deren Gemeinschaft man liebevoll aufgenommen wird.
Ich bin zum Beispiel in meiner zweiten Woche in den Kirchenchor gegangen, wo ich jetzt richtig dazugehöre und eine neue Famillie gefunden habe. Aber auch in die Sportgruppe kann man sich gut eingliedern und so findet jeder etwas, das einem gefällt.

Mit meiner Arbeit bin ich auch weitestgehend zufrieden.
Ich bin jeden Tag von ca. halb Neun bis Fünf im „Colegio“ in La Marina, ein kleiner Touri-Ort am Strand, wo ich den Lehrern im Englisch-, Musik-, Kunst- und Sportunterricht helfe. Da gibt es für mich mal mehr, mal weniger zu tun, aber ich werde auch gerne beim Helfen fürs Lieder einüben engagiert, wo ich dann mit meiner Gitarre die Proben anleite und musikalisch unterstütze. Das ist für mich besonders schön, weil ich so meine persönlichen Talente und Vorlieben einbringen kann.
Außerdem helfe ich beim Mittagessen für die Kinder. Das bedeutet vor allem Essen servieren, beim Aufräumen helfen und die Kindergartenkinder zum Essen animieren und aufs Klo begleitet. Das Mittagessen ist außerdem eine gute Gelegenheit, die Kinder besser persönlich kennen zu lernen.
Nachmittags helfe ich bei den „Experimenten“ für die Kinder und leite Englisch-AGs. Das erste ist relativ entspannt, weil ich nur assistieren muss und den Kindern beim Ausfüllen der Blätter helfe. In der Englischstunde dagegen bin ich die Leiterin der Kleingruppen und versuche mithilfe von Spielen ein paar Wörter zu vermitteln. Dabei habe ich gelernt, dass Sprachunterricht für Kinder auf keinen Fall zu ernsthaft sein darf, sondern der Spaß immer im Vordergrund stehen muss. Das gleiche gilt auch für den Deutschunterricht für Jugendliche und Erwachsene, den ich im Jugendzentrum gebe. Der war am Anfang für mich recht schwierig, aber man muss lernen, manche Dinge einfach zu halten und genauso spielerisch gestalten wie für Kinder.
Außerdem gebe ich Gitarrenunterricht, womit ich zwar schon vor meinem EVS Erfahrung hatte, aber weil jeder Schüler individuell ist, immer wieder neue Herausforderungen auf mich zu kommen.

Insgesamt kann ich einen EFD nur jedem empfehlen, der bereit ist, sich auf was komplett Neues einzulassen und Spaß dabei hat, eine neue Kultur und vor allem verschiedenste Menschen kennen zu lernen. Man lernt in dieser Zeit unglaublich viel fürs Leben, kann neue Seiten an sich entdecken, ausprobieren und spüren, wie toll es ist, von so vielen Menschen unterstützt zu werden.

Trau Dir doch auch diesen Sprung in eine neue Welt, Du wirst sehen, wie Du Dein ganzes Leben lang davon profitieren wirst!