20 Jan

Voluntariado Construyendo Europa

„Voluntariado Construyendo Europa“ war ein EFD-Projekt in Tocina/Spanien. Unser Freiwilliger Johannes war dort für insgesamt ein halbes Jahr. Hier sein aufschlussreicher Bericht zur Halbzeit:

Ich bin hier nun seit Oktober 2014, d.h. mittlerweile schon drei Monate. Und bisher kann ich nur sagen: Sehr empfehlenswert!

Ich lebe hier in einer Gastfamilie, die mich mit allem, was man so braucht (Essen, Strom, Wasser, WiFi, Reinigung, etc.) bestens versorgt.

Meine Arbeit besteht im Moment hauptsächlich aus zwei Dingen: Morgens, d.h. hier in Spanien ab 10:00 Uhr, gehe ich in die verschiedenen Schulen (hauptsächlich die zwei Grundschulen, aber auch manchmal in die weiterführende Schule), um im Englischunterricht mitzuhelfen, was hier leider auch sehr nötig ist, denn die Spanier haben immense Probleme mit der englischen Sprache, vor allem mit der Aussprache.
Am Nachmittag, nach meiner Mittagspause, arbeite ich im Büro, das sich in einem sogenannten Centro de Ócio befindet, ein Haus, in dem für Jugendliche zwischen 11 und 30 Jahren Spiele angeboten werden wie Billard, Tischfußball, Darts, Xbox oder Tischtennis.
Meine Aufgabe besteht darin, die Jugendlichen, die in das Zentrum kommen, um zu spielen, in Listen einzutragen, um später feststellen zu können, wer und wieviele Leute da waren. Desweiteren werte ich immer wieder Evaluationsbögen zu verschiedenen, regelmäßig stattfindenden Workshops aus.

Die Stadt, in der ich wohne, ist zweigeteilt in Tocina und Los Rosales, insgesamt ein beschauliches kleines Städtchen (5.000 Einwohner pro Stadtteil) circa eine halbe Stunde mit dem Zug oder Auto von Sevilla entfernt.
Die Landschaft hier gefällt mir richtig gut, es wird viel Landwirtschaft betrieben, aber das bedeutet in Andalusien Anbau von Baumwolle, Orangen, Mandarinen, Khakis und natürlich Oliven, d.h. es gibt viele Bäume.

Für mich bisher besonders bemerkenswert war die Tatsache, dass ich, obwohl ich vor meinem Aufenthalt hier nicht sehr viel Spanisch sprechen konnte, mittlerweile doch schon das meiste verstehe. Außerdem ist es bemerkenswert, wie groß doch der Unterschied zwischen der spanischen und der deutschen Kultur ist. Die Spanier sind – typisch südländisch – um einiges entspannter in fast allen Gesichtspunkten und sind insgesamt extrovertierter und aufgeschlossener Fremden gegenüber als wir Deutschen.

Alles in allem bisher ein unvergessliches Erlebnis, das auf jeden Fall Lust macht auf die nächsten drei Monate.