23 Sep

Moving Generation 5

„Moving Generation 5“ waren Freiwilligendienstprojekte an verschiedenen Orten in Süd-Frankreich unseres Partners Eurocircle in Marseille.
Unsere Freiwilligen Karen und Anne arbeiteten von Anfang September 2009 in verschiedenen Projekten – Karen in der Nähe von Avignon und Anne bei Urban Prod in Marseille. Hier an erster Stelle ein von Karen verfasster Eindruck ihrer Arbeit am Beginn ihres Freiwilligendienstprojekts beim MJC L´atelier de Monteux und weiter unten ein kleiner Bericht von Anne nach 2 Monaten Freiwilligendienst in Marseille:

„Seit einer Woche lebe und arbeite ich nun im wunderschönen und meist sonnigen Süden Frankreichs. Meine Aufnahmeorganisation befindet sich ca. 20 Kilometer von meinem Wohnort Avignon entfernt in Monteux, einer schönen provenzalischen  Kleinstadt, die ich per Bus erreiche. Dort arbeite ich im „Maison de la Jeunesse et de la Culture“ (Haus der Jugend und der Kultur). Gleich am dritten Tag nach meiner Ankunft, noch vor meinem ersten Arbeitstag, fand dort, anlässlich des neuen Kursjahres, ein Tag der offenen Tür statt. Das passte ja perfekt für mich! Ich bekam so einen Eindruck von der Arbeit meiner Organisation, und ich war wirklich überrascht, was die alles auf die Beine stellen: Es gibt dort alle möglichen Sportkurse, wie zum Beispiel verschiedene Tänze oder Judo, aber auch künstlerische Aktivitäten (Töpfern, Zeichnen, Theater) und Sprachkurse. Ich hatte sogar schon eine Aufgabe an diesem Tag der offenen Tür, nämlich das Fotografieren, wofür ich wohl auch in Zukunft unter Anderem zuständig sein werde, da mein Aufgabenfeld alles ist, was mit Multimedia zu tun hat. Am Montag war dann mein erster offizieller Arbeitstag, ich lernte andere Mitarbeiter der Einrichtung kennen. Die sind wirklich alle total sympathisch, sei es die Sekretärin, die freien Mitarbeiter oder auch mein Chef. In der ersten Woche half ich vor allem im Büro mit, was ziemlich stressig war aufgrund der ganzen Neuanmeldungen, und stellte die Fotos vom Tag der offenen Tür ins Internet. Außerdem habe ich bei einigen Kursen zugeguckt und auch selber etwas ausprobiert (Flamenco). Ich darf nämlich, wenn ich will, auch an den Kursen teilnehmen, kostenlos! Leider ist es schwierig, das mit den Busverbindungen unter einen Hut zu bekommen, da die meisten Kurse später am Abend sind, mein letzter Bus aber schon um halb 8 fährt. Aber wer weiß, vielleicht findet sich ja auch für dieses Problemchen noch eine Lösung.

Sprachlich läuft es für mich relativ easy, da ich schon in der Schule sieben Jahre Französischunterricht hatte. Und wenn ich mal etwas nicht verstehe, dann frage ich einfach nach, die sagen die Sachen dann auch gerne zweimal. Ein wirklich sympathisches Völkchen, die Südfranzosen! Auch in Avignon, wenn ich unterwegs bin in dieser wunderschönen alten Stadt, begegnen mir überwiegend freundliche, offene Menschen ohne Vorurteile gegenüber Deutschen oder Ausländern im Allgemeinen. Ich wohne hier in einem Wohnheim für Studenten und junge Arbeiter, es ist alles sehr ordentlich und sauber und in meiner Wohnung habe ich alles, was man zum (Über)leben braucht (Bett, kleine Küche, Bad). Erste Kontakte hier habe ich auch geknüpft. Natürlich ist es am Anfang nicht immer einfach, da man eben plötzlich ganz auf sich allein gestellt ist und erst mal niemanden kennt, aber wenn man sich selbst ein bisschen Mühe gibt (offen, freundlich, aber auch nicht zu naiv sein) und auch etwas Geduld an den Tag legt, dann läuft das schon. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was die kommenden 11 Monate so alles an Erfahrungen mit sich bringen!“