25 Nov

Social educational assistant at Dale vidaregåande skule

„Social educational assistant at Dale vidaregåande skule“ ist ein Projekt in Norwegen. Wie der Titel vermuten lässt in Dale. Das ist ein kleiner Ort nördlich von Bergen. Also eine ziemlich entlegener Ort. Dafür natürlich besonders spannend. Unsere Freiwillige Klara ist dort seit gut 3 Monaten. Hier ihr schöner Bericht:

„Snakker du norsk?“

Ich bin jetzt seit drei Monaten in Norwegen und ich werde insgesamt 12 Monate hierbleiben. Um genauer zu sein bin ich in Dale i Sunnfjord, einem kleinen Städtchen mit gut 1000 Einwohnern umringt von Bergen und direkt am Fjord. Hier wohne ich mit drei andren Freiwilligen zusammen in einem Haus, die auch einen Europäischen Freiwilligendienst machen.

Wir haben ein Haus nur für uns mit einem großen Wohnzimmer, wodurch es kein Problem ist Leute einzuladen und diese auch bei uns übernachten können. Mir gefällt es sehr, dass ich nicht alleine wohne, sondern in einer kleinen Gruppe. Vor allem hat man automatisch Leute um sich herum, die ähnliche Erfahrungen durchmachen. Die anderen Freiwilligen kommen aus Spanien, Frankreich und der Türkei. Ich lerne also nicht nur die norwegische Kultur kennen, sondern auch ein bisschen die französische, spanische und türkische Kultur.

Ich bin die Freiwillige an der Dale vidaregåande skule, das ist die Oberschule hier (11.-13. Klasse). Die anderen arbeiten in verschiedenen Orten in Dale. In der Schule habe ich drei Hauptaufgaben. Ich helfe im Deutschunterricht, unterstütze in der Schulkantine und organisiere ein durchgehendes Projekt das „open skule“ heißt.

Wir wurden sehr herzlich empfangen und in den ersten zwei Tagen wurde uns Dale und unsere Arbeitsplätze gezeigt. Nach diesen zwei Tagen ging es für uns gleich weiter nach Balestrand. Balestrand ist ein wunderschönes Städtchen am Sognfjord mit beindruckendem Panorama. Dort hat das „On-Arrival-Seminar“ stattgefunden. In diesem Seminar waren die Hälfte der Freiwilligen die dieses Jahr in Norwegen sind. Wir habe Dinge über Norwegen und den Freiwilligendienst gelernt. Am wichtigsten für mich war, dass wir die anderen Freiwilligen kennenlernen konnten und Kontakte geknüpft haben. Wodurch wir Plätze zum Übernachten in ganz Norwegen haben. Ich freue mich auch schon besonders auf das „Midterm-Seminar“, weil dort dann alle Freiwilligen die in Norwegen sind, teilnehmen.

Der Deutschunterricht ist für mich sehr interessant, ich bekomme mit was besonders schwierig ist um die deutsche Sprache zu erlernen, das gibt mir eine neue Sichtweise Deutsch wahrzunehmen. Gleichzeitig musste ich feststellen, dass mein Wissen über deutsche Grammatikregeln nicht wirklich vorhanden ist. Es macht mir sehr viel Spaß den Deutschschülern die deutsche Kultur näherzubringen. Ich stelle zum Beispiel immer wieder deutsche Lieder vor, was auf gute Resonanz trifft. Im Allgemeinen kann ich immer mit neuen Ideen zu den Deutschlehrern kommen und wir versuchen diese umzusetzen.

In der Kantine fühle ich mich sehr wohl und ich habe eine sehr nette Kollegin mit der ich mich viel unterhalte. In der Kantine bereiten wir Essen vor. Salatbar, belegte Brote und Graut, was Milchreis ist und hier mit Zimt, Zucker, Rosinen, Butter und ein paar Scheiben Wildsalami gegessen wird.

„Open skule“ ist der Bereich in dem ich besonders kreativ werden kann. Es ist ein Nachmittag pro Woche an dem die Schüler gegen einen kleinen Preis ein Abendbrot bekommen. Danach gibt es ein Angebot und es ist meine Aufgabe Ideen zu finden was man machen kann und was die Schüler interessiert. Dort versuche ich auch den Schülern ein bisschen deutsches Essen nahezubringen.

Im Allgemeinen habe ich viele Freiräume und ich kann flexibel sein, was mir sehr gefällt. Die Schule gibt mir das Gefühl, dass ich immer sagen kann, wenn ich mich mit einer Aufgabe nicht wohl fühle oder ich noch etwas Anderes organisieren möchte. Es ist genau die richtige Mischung aus festen Aufgaben und Flexibilität.

In meiner Freizeit nutze ich natürlich die wunderbare Landschaft die ich um mich herum habe. Wir hatten Glück mit dem Wetter und so konnte ich viel wandern gehen. Ich nehme auch an kostenlosen Sportangeboten am Abend teil, wodurch ich ein paar Schüler besser und noch mehr Leute kennenlerne.

Wir werden auch oft in Veranstaltungen mit eingebunden wodurch es nicht langweilig wird und wir ein bisschen mehr Abwechslung bekommen.

In den Herbstferien bin ich nach Bergen gefahren und habe mir die Stadt angeguckt und habe auch eine Wanderung auf den höchsten Berg Bergens, Ulriken, gemacht. Ich konnte bei einer ehemaligen Freiwilligen aus Dale und bei einer aktuellen Freiwilligen, die ich bei dem On-Arrival-Seminar kennengelernt habe, übernachten.

Nachdem das erste Viertel jetzt vorbei ist kann ich nur sagen, dass es bis jetzt schon einer meiner besten Erfahrungen ist diesen Freiwilligendienst zu machen und ich freue mich auf die neun noch verbleibenden Monate.