09 Jan

Une année de volontariat européen au service des autres

„Une année de volontariat européen au service des autres“ war ein EFD-Projekt in Frankreich im schönen Elsass. Unsere Freiwillige Miriam war dort im kleinen Städtchen Guebwiller und arbeitete in einem Kinderheim. Hier ihr sehr schöner Bericht nach mehr als 4 Monaten:

Frankreich – ein Traum, den ich seit meiner Kindheit habe. Seit vier Monaten ist er nun wahr geworden und es folgen noch weitere hoffentlich erlebnisreiche sechs Monate.

Nach einem wirklich langen Auswahlverfahren, Suchen nach etlichen Organisationen und Projekten hatte ich es geschafft, einen Platz für einen europäischen Freiwilligendienst zu bekommen, so dass mein Traum in Erfüllung gehen konnte. Ich stand also nun vor meinem Projekt: ein Kinderheim im schönen Elsass in einem kleinen Städtchen namens Guebwiller. Ich hatte wenig Ahnung, was alles auf mich zukommen sollte und war vorher auch sehr aufgeregt.
Also stieg ich am 31. August in den Zug nach Straßburg. Dort sollte mein erstes Seminar stattfinden. Ich war so nervös, dass ich in Straßburg zum Seminarort statt Straßenbahn fahren in ein Taxi stieg, um nicht zu spät zu kommen. Im Laufe der folgenden Woche lernte ich viele Freiwillige kennen, die alle verteilt in Frankreich in irgendwelchen Projekten sind. Ich lernte auch meinen zukünftigen Mitbewohner Matthieu kennen. Allerdings war die Sprache für mich anfangs ein ganz schönes Problem. Ich verstand echt nicht wirklich viel und versuchte mich eher mit Händen und Füßen zu unterhalten.

Nach drei Tagen sollte es dann losgehen zu meinem eigentlichen Projekt. Völlig überladen mit Gepäck und Erwartungen stieg ich dann am Donnerstagnachmittag aus dem Bus und mein Mitbewohner und ich wurden von einer etwas älteren Dame abgeholt. Sie zeigte uns zuerst unsere Wohnung. Diese bestand aus einer gemeinsamen niedlichen Küche, einem großen modernen Badezimmer und 3 Zimmer. Weiterhin wohnten wir noch mit der Cousine von meinem Mitbewohner, die auch in dem Kinderheim arbeitet, zusammen.
Gleich an dem Nachmittag nach einer kurzen Einrichtungszeit sollte ich schon arbeiten. Keinerlei Idee was mich erwarten würde, ging ich sehr aufgeregt in meine Gruppe. Das Kinderheim besteht aus 5 Häusern in denen jeweils 8-10 Kinder unterschiedlichen Alters in einer Gruppe zusammen wohnen. Für jede Gruppe gibt es 4 Betreuer. Ich wurde also einer Gruppe zugeteilt und wurde herzlich empfangen.

Seitdem sind schon fast 4 ½ Monate vergangen und es ist viel passiert. Ich fühle mich unglaublich wohl in meiner Gruppe und meinen Team. Inzwischen kann ich auch schon viel besser die Sprache sprechen, denn mit Kindern lernt man wirklich echt schnell. Trotz durchaus auch Schwierigkeiten am Anfang vor allem aufgrund der Sprache habe ich mich hier schon sehr gut eingelebt.
Außerdem habe ich außerhalb von meiner Arbeit schon sehr viel erlebt. Von großen Wanderungen auf den größten Berg in den Vogesen über Städtebesuche in Colmar, Mulhouse und Straßburg und Reitausritte und Weihnachtsmärkte war alles dabei.

Auch mit meiner Arbeit bin ich voll und ganz zufrieden. Die Kinder akzeptieren mich und ich begleite sie beim alltäglichen Leben.
Ich muss sagen, dass ich mich wirklich für das richtige entschieden habe. Ich werde hier jeden Tag so erfüllt, sei es mit einem Kinderlächeln oder einem neuen französischen Gericht, was ich ausprobiere oder ein neues Wort was ich lerne. Ich kann jedem raten, so einen  Freiwilligendienst in seinem Leben zu machen, denn trotz auch selbstverständlich negativer Erlebnisse, werde ich die Zeit hier niemals vergessen!