09 Mai

Accueil collectif de volontaires dans les MJC de la Marne

Unsere Freiwillige Charlotte war in einem Freiwilligendienstprojekt im Rahmen des ESK in Fismes. Das liegt in der Nähe von Reims. Leider entwickelte sich das Projekt nicht richtig, so dass sie sich entschlossen hatte ihren Dienst vorzeitig zu beenden. Auch das kommt sehr selten vor. Sie hat es aber sehr gut verstanden, die positiven Dinge für sich herauszuziehen und somit dennoch von ihrem Dienst zu profitieren. Hier ihr sehr ehrlicher Bericht:

 

Ich bin Charlotte, 19 Jahre alt und war ab Oktober 2022 im französischem Reims.
Ich habe mich sehr über die Zusage aus Frankreich gefreut, da ich mich doch recht kurzfristig beworben hatte. Mir war nach meinem Abitur klar, dass ich unbedingt ins Ausland möchte.

Vor Ort wurde ich herzlich empfangen und vom Bahnhof abgeholt. In meiner ersten Woche haben wir ein paar Aktivitäten unternommen und dabei habe ich zwei andere Mädchen kennengelernt, die ebenfalls einen Freiwilligendienst in einer anderen Stadt machen.

In der zweiten Woche bin ich im Rahmen einer Jugendreise 5 Tage nach Paris gefahren, was ein sehr schönes Erlebnis war.
Einerseits da ich zuvor noch nie in Paris gewesen war, anderseits habe ich in diesen Tagen viel über die Betreuung von Jugendlichen gelernt und mich auch sprachlich einiges weiterentwickeln können.
In den nächsten Wochen kamen allerdings einige Probleme auf mich zu.
Zunächst war das Zusammenleben mit meinem ehemaligen Mitbewohner leider alles andere als einfach.
Nachdem er sein Projekt abgebrochen hat, war man auf der Suche nach einem Ersatz. Da niemand gefunden werden konnte, lebte ich also alleine.
Es gab wenige Möglichkeiten für mich neue Kontakte zu schließen, weshalb es mir schwer fiel Anschluss zu finden.
Ich verbrachte also viel Zeit alleine und bekam immer mehr Heimweh. Dennoch erkundete ich die Stadt, ging ins Kino und in Museen.
Währenddessen begann ich in Fismes zu arbeiten. Das Team dort habe ich als sehr nett empfunden. Leider war mir oft nicht ganz klar was ich tun soll und es kam öfter vor, dass mir Informationen nicht mitgeteilt wurden, sehr kurzfristig oder einfach zu wenige.
Ich mochte es mit den Kindern zu arbeiten, vor allem wenn ich mich selbst auch einmal einbringen konnte beispielsweise mit Basteleien.
Leider kam das aber nicht oft vor.
Gleichzeitig habe ich immer mehr Zweifel bekommen, ob dieses Projekt das Richtige für mich ist. Ich habe durchaus Spaß daran gefunden mit Kindern zu arbeiten, aber dieser Job erfordert viel Geduld, Kraft und Energie. Man muss sich richtig dafür interessieren, damit das auf Dauer funktioniert.
Insgesamt gab es für mich zu viele Faktoren, die nicht gepasst haben.
Ich habe im Januar also nach langer Überlegung dazu entschieden meinen Freiwilligendienst abzubrechen und wieder nach Deutschland zurückzukehren.

Im Moment mache ich ein Praktikum bei einer Zeitung, und überlege im Herbst mit einem Journalismus Studium zu beginnen.
Abschließend möchte ich mich dennoch für die Zeit in Frankreich bedanken, denn gelernt habe ich Vieles. Und natürlich für das Verständnis und die Hilfe der Organisation!