01 Aug

Alkjærskolens SFO SPIREN

„Volunteering at Alkjærskolens SFO SPIREN“ war ein Freiwilligendienstprojekt in Dänemark. Unsere Freiwillige Franziska machte in Ringkøbing einen 9monatigen Dienst. Hier ihr schöner Bericht nach 6 Wochen vor Ort:

Velkommen i Westjylland!

Die nächsten neun Monate werde ich hier meinen Freiwilligendienst in einer Schule, der SFO Spiren, absolvieren. Genauer gesagt, in Ringkøbing (Dänemark), einem kleinen verschlafenen Örtchen am Fjord an der Nordseeseite.

Das Erste was man in diesem Teil Dänemarks lernt, ist: Es gibt vier Jahreszeiten: Regen, kein Regen, Wind, kein Wind. Dies trifft vollkommen zu. Nur der Däne an und für sich kennt kein schlechtes Wetter. Es gibt höchstens schlechte Kleidung. Also Regenhose und – jacke anziehen. Und ja auch die Gummistiefel nicht vergessen. Los geht`s an die frische Luft.

Unendliche Weiten Dänemarks, satte grüne Wiesen und immer viel frische Luft – das macht Westjylland aus. Vieles ist anders, manches gewöhnungsbedürftig. Nie erwartet hätte ich, daß die Dänen soviel Rad fahren. Bei den flachen Ebenen ist es aber auch perfekt dafür geeignet. Sport wird generell viel getrieben, am besten im Verein und noch besser im Handballverein.

An die Milch mit 0,1 Prozent Fett werde ich mich nicht gewöhnen. Sieht aus wie Wasser und schmeckt auch so. Dänen lieben diese Milch. Wie ihre Königsfamilie. Gerne werden Flaggen gehißt zu allen erdenklichen Feiertagen – vor allen Dingen zum Geburtstag. Das finde ich schön, dass das am Ehrentag getan wird.

Auf jeden Fall wird man herzlich empfangen von seiner Gastfamilie und natürlich auch von allen anderen. Meine Gastfamilie hieß mich willkommen samt Hund. In den nächsten zwei Tagen habe ich die ganze komplette Familie kennengelernt. Kann ganz schön anstrengend werden bei vielen Familienmitgliedern. Ein Glück wohnen alle dicht bei. Generell steht die Familie im Vordergrund. Möglichst alle werden eingeladen, sei es zum Geburtstag, zum Ausflug oder zur typisch dänischen Frokost.

Mein Alltag auf dem Land muss geplant werden. Spontan etwas machen ist nicht so einfach wie gedacht. Die öffentlichen Verkehrsmittel fahren nicht so häufig. Aber wenn man das weiß, kann man sich gut darauf einstellen. Darum fahre ich jeden Tag mit dem Zug und natürlich auch Strecken mit dem Rad zur Schule. Jeden Tag werden die Kids „eingesammelt“ von den Betreuern. Dann geht’s raus an die Luft und sich austoben. Je nach Wetterlage wird gekocht an einer schönen Feuerstelle draußen auf dem Spielplatz, Hängematten hinaus gehängt und entspannt, geschnitzt, Ball gespielt, Ausflüge gemacht an den Fjord, zusammen gebacken oder gemalt, genäht oder ein Film im kleinen Kino geguckt.

Es ist sehr klein hier. Überschaubar. Wer aus einer Kleinstadt kommt, wird sich sehr wohl fühlen. Für mich ist es immer noch gewöhnungsbedürftig und ich muss mich einstellen auf Kleinstadtidylle. Willkommen ist man überall sehr herzlich. Zumal jeder hier auch sehr gut Englisch spricht, selbst die älteren Generationen. Das bewundere ich. Die dänische Sprache ist nahe der deutschen und man versteht eine ganze Menge. Wer offen ist, das ländliche ruhige Beschauliche mag und gerne Rad fährt und Kuchen liebt, ist hier genau richtig.