16 Nov

AVRIL

Der Titel ist der Name der Aufnahmeorganisation. Auf Deutsch ‚April‘! Das Kurzzeit-Projekt fand im Örtchen Coutances statt. Das liegt in der Normandie zwischen Cherbourg und dem weltberühmten Le Mont-Saint-Michel. Unser Freiwilliger Conrad hatte eine schöne Zeit und berichtet hier!

 

Hallo, ich bin Conrad, 18, aus Deutschland,
Ich war für 2 Monate als Kurzzeit-Freiwilliger bei AVRIL in Coutances.
Ich muss sagen, dass diese Zeit eine der besten Erfahrungen war, die ich je in meinem Leben gemacht habe.
AVRIL ist eine Non-Profit-Organisation, deren Schwerpunkt auf der Umweltbildung und dem Umweltschutz liegt.
Ungefähr zehn Leute arbeiten dort regelmäßig mit vielen weiteren Freiwilligen, die hier und da aushelfen. Allesamt sind sie tolle Menschen, mit denen man auch außerhalb der Arbeit etwas unternehmen kann. Besonders unsere Gruppenleiterin Perrine hat so viele tolle Projekte und Aktivitäten für uns organisiert, an denen wir teilnehmen konnten.

Unser Aufgabenprofil war sehr vielfältig und deshalb ist es manchmal schwer, das Projekt zu beschreiben. Zunächst einmal hatten wir regelmäßig „chantiers“, das heißt, wir arbeiteten draußen an der Küste und halfen der Küstenwache bei dringenden Aufgaben, wie dem Entfernen invasiver Arten, dem Pflanzen von Bäumen oder dem Ausheben von Teichen. Das konnte manchmal ziemlich anstrengend sein.
Außerdem bekamen wir wöchentlich Französischunterricht von einer örtlichen Freiwilligen.
Es gab auch viel Austausch mit Kindern und Jugendlichen aus allen Altersgruppen. Dabei ging es vor allem darum, zum Reisen zu ermutigen, anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen zu sein und zu zeigen, wie es ist, Europäer:in zu sein.

Ich wohnte zusammen mit drei anderen Freiwilligen in einer Wohngemeinschaft auf einem Bauernhof am Stadtrand. Die Besitzer des Bauernhofs waren großartig und wir konnten jederzeit in den Garten gehen und frisches Gemüse ernten. Natürlich drang der Geruch des Landlebens durch das Fenster.

Es war nicht zu erwarten, aber die Menschen, mit denen ich zusammenlebte, kamen alle aus verschiedenen Ländern und wurden sehr schnell zu engen Freunden.
Ich bin unendlich dankbar, dass ich sie kennengelernt habe, und wir planen, uns bald gegenseitig zu besuchen.
Für ein gesundes Zusammenleben war es sehr hilfreich, frühzeitig Regeln aufzustellen und über Gefühle und Emotionen zu sprechen, um eine Vertrauensbasis zu schaffen.
Coutances selbst ist eine hübsche Stadt mit etwa 8.000 Einwohnern, die man leicht mit dem E-Bike erkunden kann, das von der Organisation zur Verfügung gestellt wird.
Die Stadt hat eine Auswahl an Restaurants, Geschäften, Cafés und Bars, aber man musste auf die Öffnungszeiten achten, denn die könnten einen überraschen. Zur Organisation braucht man etwa 15 Minuten mit dem Fahrrad.
Nach der Arbeit gibt es in Coutances einiges zu tun. Es gibt zwar nicht die meisten Partys, aber es gab einige Aktivitäten wie Fitnessstudio, Bowling, Schwimmen, Spiele im Gemeindezentrum oder Volleyball. Man muss also nur ein bisschen suchen, um etwas zu finden, das einem gefällt.
Die Kathedrale und der Garten waren natürlich auch ein Highlight, aber es gab natürlich immer die Möglichkeit, eine gute Zugverbindung zu nehmen, um umliegende Städte in der Normandie zu besichtigen. Man musste einfach nur Ausschau halten, wie viel es regnen würde…
Ich hoffe, dass Dir dieser Bericht bei Deiner Entscheidungsfindung hilft oder Du gar dieses Projekt wählst!
Alles Beste!