07 Mrz

Coworking Bela Krajina

„Coworking Bela Krajina“ ist ein EFD-Projekt wo wir schon im ersten Durchgang einen Freiwilligen hatten. Nun ist Nina seit einer ganzen Weile für insgesamt ein halbes Jahr dort. Sie will wohl auch verlängern… Hier nun ihr sehr schöner Bericht.

Das Abi in der Tasche und dann stellt sich diese eine, wichtige Frage: Was jetzt?
Ich hatte damals das Gefühl, irgendwie noch nicht bereit für ein Studium zu sein, denn ich wusste weder was ich studieren wollte, noch wo ich dieses Studium absolvieren könnte.
Deshalb entschloss ich mich dazu, erst einmal nichts zu überstürzen und mir Zeit für mich selbst zu nehmen.
Dafür bot sich der EFD an, denn dieser ermöglicht es mir, über einen längeren Zeitraum im Ausland zu leben und dank meines Projektes Tätigkeiten im sozialen Bereich nachzugehen, die mir viel Spaß machen, aber ohne Stress oder Druck sondern mit meiner persönlichen Entwicklung und Entfaltung als einem der wichtigsten Aspekte.

Als ich in meinem neuen Zuhause ankam, hatte ich zuerst ein paar Tage Zeit, um meine Koordinatorin, meine Mentorin und meine Kollegen kennenzulernen. Außerdem erkundete ich die „Stadt“, was nicht lange dauerte, da sie im Vergleich zu deutschen Verhältnissen eher als Dorf bezeichnet werden würde.
Diese neuen Umstände, also in einem kleineren Ort zu leben, und zu wissen, dass man zur nächsten größeren Stadt zweieinhalb Stunden mit dem Zug fahren muss, waren für mich eigentlich das einzige Gewöhnungsbedürftige. Sehr froh war und bin ich deshalb auch über die drei anderen Freiwilligen in meinem Ort, mit denen ich viel unternehme, sei es ein gemeinsames Projekt, wie zum Beispiel die Entwicklung neuer touristischer Produkte für die Region Bela krajina, oder gemeinsame Wochenendausflüge. Mit einem dieser Freiwilligen teile ich mir auch die Wohnung, die unsere Organisation für uns gemietet hat.

Was meinen EFD grundlegend ausmacht, ist die Tatsache, dass ich in allen meinen Entscheidungen sehr frei bin. Ich habe nämlich keine feste Arbeit oder Arbeitszeiten. Stattdessen habe ich die Möglichkeit, viele verschiedene Dinge auszuprobieren.
Zum Beispiel habe ich an der weiterführenden Schule hier die Deutschlehrerin vertreten und übe noch ab und zu mit Schülern, die ein spezielles Deutschexamen bestehen möchten. Außerdem gebe ich auch wöchentlichen Deutschunterricht, das geht von meiner Organisation RIC Bela krajina aus und ist für Teilnehmer jeden Alters.
Zusätzlich treffe ich mich auch mit einzelnen von diesen Teilnehmern oder mit Arbeitskollegen um Konversation auf Deutsch zu üben.
Diesen Unterricht selbst vorzubereiten ist zwar nicht immer ganz einfach, aber es ist eine sehr interessante Erfahrung, mal selbst Lehrerin anstatt Schülerin zu sein.
Slowenisch lerne ich natürlich auch, was aber ziemlich anspruchsvoll ist….

Abgesehen von diesen Tätigkeiten, vielen Workshops und ein paar Geschäftsreisen gemeinsam mit den Kollegen meiner Organisation habe ich viel Freizeit, deren Gestaltung mir selbst überlassen wird.
Ein wirklich vorteilhafter Aspekt ist außerdem, dass zum Beispiel die Teilnahme an Sportkursen oder der Eintritt für viele Konzerte für mich kostenlos ist.

Insgesamt bin ich sehr froh, die Entscheidung einen EFD zu machen, getroffen zu haben, vor allem weil ich hier die Chance habe, herauszufinden, welche Tätigkeiten mir Spaß machen und welche weniger. Tatsächlich ist mir dadurch auch bewusst geworden, was ich nach diesem EFD studieren möchte. Ich kann es also aufgrund meinen positiven Erfahrungen sehr empfehlen, einen EFD zu machen.

Lep pozdrav!