27 Dez

Create unforgettable moments and memories

„Create unforgettable moments and memories“ ist ein EFD-Projekt in Luxemburg! Wir haben dort bereits zum wiederholten Mal Freiwillige und es ist jedes Mal ein super Projekt! Unser Freiwilliger Lukas leistet seinen Dienst in der Universität von Luxemburg bei einem Verein (Lisel), der sich um die ausländischen Studierenden kümmert. Hier sein authentischer Bericht:

Mittlerweile bin ich seit fast 4 Monaten in Luxemburg und ich fühle mich richtig wohl hier.

Ich wohne in Bettembourg, das ist mit dem Zug circa 15min außerhalb von Luxemburg Stadt, wo das Büro von Lisel ist. Luxemburg ist ein kleines Land mit unglaublich vielen Berufspendlern der benachbarten Länder. Die Universität befindet sich mittlerweile zum größten Teil in Belval an der französischen Grenze.
Meine Arbeit ist vielfältig und ich kann vieles frei gestalten und selbst entscheiden. Als erstes habe ich erstmal eine Facebook-Seite erstellt, da es sowas davor nicht gab. Die Verwaltung der Seite ist meine Aufgabe.
Jede Woche freitags treffen wir uns im Büro von Lisel zum kochen, spielen und reden mit Studierenden. Das Büro hat eine Küche sowie mehrere Sofas und ist sehr einladend. Manchmal widmen wir uns einen Abend einen bestimmten Thema, so haben wir für Amnesty einen Freitag Fälle vorgestellt damit Petitionen und Briefe geschrieben werden, um die Betroffenen zu unterstützen.

Fast jedes Wochenende, samstags oder sonntags, machen wir Tagesausflüge in andere Städte bzw. zum wandern also in meinen Augen spazieren gehen.
Zum Beispiel waren wir Ende Oktober an einem Samstag in Trier mit einer Gruppe von 40 Studierenden.
Das Organisieren dieses Events ist dann meine Arbeit. Ich erstelle die FB Veranstaltung dafür, suche die passende Zugverbindung raus und welches Ticket die Studenten kaufen müssen.
Weiter organisiere ich eine Stadtführung. Während des Trips versuchen wir, dass keine Studierende alleine sind und sich natürlich wohlfühlen in der Gruppe. Das heißt vor allem viel reden und gut gelaunt sein. Meistens machen wir erst eine Stadtführung und dann kann jeder machen was er will, ob shoppen, ins Café oder Museum.
Falls sich Leute keiner Gruppe anschließen und nicht alleine sein wollen, machen wir etwas mit Ihnen. Diese Tagesausflüge haben uns bisher nach Trier, Lüttich, Schengen, Saarbrücken und Heidelberg sowie zu zwei Schlössern innerhalb Luxemburg geführt.
Überdies sind wir einen Tag in der Woche in dem Mehrgenerationenhaus, welches wir betreuen, um mit den älteren Menschen zu reden und zu spielen sowie sie zu einem Gemeinschaftsleben zusammenzubringen. In dem Haus wohnen Studierende und ältere Menschen, teilweise mit sozialen/gesundheitlichen Problemen, zusammen.
Insgesamt betreut Lisel drei Häuser, wo Studierende wohnen. In einem Haus haben wir schon die Gemeinschaftsräume neu gestrichen sowie neue Küchenschränke aufgebaut. Eine weitere Aufgabe, die noch wartet, ist den Keller aufzuräumen. Sonst habe ich noch Studierende am Bahnhof in Luxemburg empfangen und zu ihrer neuen Unterkunft gebracht oder seit zur Anmeldung auf die Stadt begleitet.

Sehr oft ist der Übergang zwischen Arbeit und Freizeit fließend. Abends Facebook-Nachrichten auf der Lisel-Seite zu beantworten ist für mich nicht meine bevorzugte Freizeitgestaltung. Andererseits ist eine Trip nach Lüttich für mich ebenfalls mehr Vergnügen als Arbeitszeit. Da Luxemburg sehr klein ist als Land und man mit Studierenden arbeitet, kann man abends auf keine Studentenparty gehen ohne nicht ein paar Leute zu kennen, was ich schön finde.

Luxemburg ist ein eher ruhigeres Land, vor allem ist es nicht studentisch, da es die Uni erst seit 13 Jahren gibt. Dies ist ein Anreiz viele und gute Aktivitäten anzubieten, da vor allem Austauschstudierende auf der Suche sind. Denn seitens der Universität gibt es kein großes Angebot. Kulturell wird einiges angeboten jedoch muss man es suchen. Es ist nicht wie in anderen Städten, dass man abends rausgeht und sich durch die Stadt treiben lässt.
Für mich bietet Luxemburg viel an Freizeitmöglichkeiten, da ich gerne Skateboard fahre und es einige viele richtig gute Parks hier gibt. Dadurch verbringe ich viel meiner Freizeit auf dem Board, was natürlich auch super ist um Leute kennenzulernen. Bei schlechtem Wetter kann es manchmal ein bisschen langweilig werden.

Was ich hier bisher gelernt habe ist auf jeden Fall, dass Reden und gut gelaunt sein manchmal sehr ermüden sein kann. Manche Studierende können auch etwas anstrengend sein. Oder wenn man selber mal schlecht gelaunt ist und trotzdem gute Laune verbreiten muss.
Alles in allem kann ich sagen, dass ich es sehr genieße meine Zeit in Luxemburg. Ich lerne Menschen und ihre Geschichten aus allen Ländern der Welt kennen, von Syrien, Bangladesch über Guinea nach Madagaskar und Venezuela. So viele verschiedene Herkünfte treffen in diesem Land aufeinander.
Vor allem in Lisel sind wir sehr international und multikulturell. Ich erfahre unglaublich viel über das Leben in manchen Ländern, mehr als ich bei einer Reise dorthin lernen würde und vor allem dass uns immer mehr verbindet als trennt, egal von woher jeder Mensch kommt.
Ich kann dieses Projekt wärmstens empfehlen. Die Facebook Seite heißt Students Luxembourg. Dort könnt ihr mich auch bei Fragen kontaktieren.