30 Dez

Volunteers for youth, seniors and philanthropy

„Volunteers for youth, seniors and philanthropy in Valmiera 2017/18“ ist ein EFD-Projekt in Valmiera/Lettland. Wir haben bereits mehrmals dorthin entsendet und es waren immer ganz hervorragende Projekte. Im Moment haben wir 2 Freiwillige dort. Hier ein Bericht unseres aktuellen Freiwilligen Max. Er leistet seinen Dienst direkt bei der Stiftung und hat mit deren multimedialer Öffentlichkeitsarbeit zu tun. Reinklicken und lesen, was er da so tut:

Hallo, mein Name ist Max, ich bin vor kurzem 19 geworden und komme aus Bamberg in Franken.

Seit 1. Oktober wohne ich allerdings in der 25.000 Einwohner-Stadt Valmiera in Lettland. Meine Arbeit bei der Stiftung „Valmieras novada fonds“ besteht bis jetzt hauptsächlich darin, für und von Veranstaltungen Filme zu drehen und zu schneiden.

Ich war der erste von uns vier Freiwilligen, der in Lettland angekommen ist. Die anderen drei sind erst ca. drei Wochen nach meiner Ankunft in unserer jetzigen WG eingezogen. Die Zeit bis dahin habe ich alleine in der Wohnung gelebt, was mich zwar nicht sonderlich gestört hat, aber es war schon gut, immer zu wissen, dass bald meine Mitbewohner nachkommen und ich nicht mehr alleine wohnen muss. In der Zeit war ich auch teilweise krank, das heißt ich war sowieso an’s Bett gebunden. Gottseidank gibt es in Lettland super Internet!

Jetzt, wo ich mit einer Tschechin, einer Französin und einem anderen Deutschen zusammenwohne, möchte ich behaupten, wird einem nicht langweilig, auch in Valmiera nicht. Die Stadt ist zwar immer noch relativ klein, und es gibt nicht ganz so viele Kneipen, Cafes oder ähnliches, aber zum Beispiel treffen wir uns häufig mit lettischen Schülern, die wir von der Arbeit kennen oder anderen Freiwilligen in Lettland, die wir beim sog. EFD-spezifischen „On-Arrival“ Training kennen gelernt haben. Außerdem sind nachmittags ganz oft ein paar Leute bei uns im Büro, die dort warten, Hausaufgaben machen oder einfach rumhängen.

Mit meinen Mitbewohnern verstehe ich mich gut. Allerdings sieht die WG sehr chaotisch aus und wenn man zum Beispiel mal was kochen will, muss man halt erst abspülen (aber irgendwie hatte ich damit schon gerechnet). Schwierig wird’s manchmal, weil Iris aus Frankreich kaum Englisch kann. Das führt oft zu Missverständnissen, was ehrlich gesagt auch ab und zu auch ziemlich frustrierend ist.

Iris boxt gerne als Sport und Lucie aus Tschechien tanzt mit Leidenschaft. Ich würde nicht behaupten, dass wir alle so super zusammen passen, aber das ist auch nicht so wichtig. Mit Felix verstehe ich mich sehr gut. Wir wohnen in dem 2 Bett-Zimmer in der WG und hatten bis jetzt keine Zimmertür, weil der Handwerker ein Freund/Bekannter ist und fast drei Monate gebraucht hat, die Tür jetzt endlich einzubauen. Am meisten hat es gestört, dass die anderen früher aufstehen als ich, was meine morgendliche Bettruhe gestört hat ^^. Kann man aber auch Luxusproblem nennen, ich stehe meistens um 8:45 Uhr auf, weil meine Arbeitszeit erst um 10 Uhr beginnt.

Die Arbeit gefällt mir. Ich habe bis jetzt ein Video von einer Veranstaltung rund um eine größere Vertragsunterzeichnung, ein Facebook-Titelvideo, ein Videoportrait von einer Ehrenamtlichen, ein kurzes Video von der Ehrungsveranstaltung für lettische Freiwillige und ein Video von einem Spendenabend in Valmiera, dem sog. „Giving Circle“, gemacht.

Ich arbeite von 10 bis 17 Uhr und habe theoretisch zwei Stunden Mittagspause, die ich allerdings nicht immer nutze. Das Arbeitstempo variiert, zum Beispiel musste ich einmal relativ überraschend ein Video schnell machen, normalerweise stehe ich aber nicht unter Zeitdruck. Es herrscht im ganzen Büro ein freundschaftlicher Ton, das heißt mein „Chef“ ist auch nicht streng. Zu tun habe ich aber schon immer und ich muss meine Arbeit schon ernst nehmen.

Richtig kalt ist es noch nicht geworden. Im Moment hat es immer noch Plus-Grade draußen. Man kann froh sein, wenn Schnee liegt, dann sieht’s ein bisschen heller und schöner draußen aus, diese Übergangszeit kann ein bisschen regnerisch trüb sein. Aber ich bin ja kein Schönwetter-Freiwilliger!