18 Nov

Dimensions of Denmark 2014

„Dimensions of Denmark 2014“ war – wie der Titel schon sagt – ein Freiwilligendienstprojekt in Dänemark. Wir hatten 2 Freiwillige in diesem Projekt. Einen jungen Mann im Nordosten Dänemarks und eine junge Frau in der Nähe von Aarhus – also auch im Norden Dänemarks.
Unser Freiwilliger Henry war für 10 Monate in Grenaa und hat eine sehr interessante Aufgabe in einem wirklich besonderen Projekt. Der Bericht von Réka in der Nähe von Aarhus nach dem ersten Monat gleich darunter. Réka hatte uns auch erlaubt ihren Blog zu verlinken.
Hier erstmal der Bericht von Henry und daran anschließend der von Réka:

Hey zusammen, mein Name ist Henry und ich bin jetzt seit 2 1/2 Monaten in Dänemark und somit auch in meinem EVS-Projekt, dem Kattegatcentret in Grenaa.
Beim Kattegatcentret handelt es sich um ein Aquarium und Meerescenter, in dem man als Besucher Haie, Robben, Rochen und viele weitere Meeresbewohner bewundern kann. Nebenbei legt das Kattegatcentret und seine Mitarbeiter einen großen Wert darauf, die Leute auf den Umgang mit unseren Meeren aufmerksam zu machen, was sie zum Beispiel mit verschiedenen Events wie Informationsabenden tun.

Meine Arbeit im Kattegatcentret ist recht umfangreich und auch von Tag zu Tag verschieden, auf jeden Fall ist es kein Projekt für jemanden, der etwas gegen harte, körperliche Arbeit hat, denn auch die gehört mehr als oft dazu. Jedoch gibt es auch für mich als Volunteer im Center Basisaufgaben die täglich zu bewältigen sind, so besteht ein Großteil meiner Arbeit darin, dass Futter für die rund 70 Aquarien vorzubereiten und auch die Fütterungen zu übernehmen. Auch bei den Shows, wie der Oceanarium oder der Haifütterung helfe ich mit. Da ich von 8 bis etwa 3 Uhr mittags arbeite, und die Futtervorbereitung einen großen Teil der Tagesroutine abdeckt, bleibt am Mittag Zeit für verschiedene Aufgaben.
Alle 2 Wochen geht es für mich an den Strand wo neue Algen für die Aquarien gesammelt werden müssen, andererseits müssen einige Aquarien auch instand gesetzt werden. Die Arbeit im Center ist zwar hart, aber durch die sich ändernden Abläufe (je nachdem, was gerade ansteht) eine sehr zufriedenstellende. Auch meine Mitarbeiter im Center geben mir immer Rat, wenn ich Hilfe brauche und geben mir allgemein das Gefühl dort sehr willkommen zu sein.

Außerhalb der Arbeit lebe ich bei einer Gastfamilie, die unmittelbar am Meer und auch am Center wohnen. Ich habe mein eigenes, kleines Zimmer und fühle mich bereits jetzt sehr gut aufgehoben hier. An Freizeitaktivitäten mangelt es auch nicht. Jedes Wochenende unternehme ich etwas mit meinen Gasteltern oder meinen neugewonnen Freunden hier, teilweise Freiwillige aus ganz Europa oder dänische Teenager. Langweilig ist es also ganz bestimmt nicht.

Nach einigen Gesprächen mit anderen Volunteers hat sich bei mir ein, wie ich finde, nicht ganz unwichtiger Aspekt des Freiwilligendienstes festgesetzt: Für jeden vergeht die Zeit viel zu schnell. Es fühlt sich mehr wie 2 Wochen als 2 Monate an, obwohl man in dieser Zeit bereits so viel erlebt hat, dass es den Rahmen von 2 Wochen mehr als sprengt.

Ich bin rundum glücklich und sorglos, hier in Dänemark und in meinem Projekt mit offenen Armen empfangen worden und kann es kaum erwarten, was die nächsten Monate noch alles mit sich bringen – was sicher ist, dass ich dieses knappe Jahr (10 Monate) mein ganzes Leben nicht mehr vergessen werde. Selbst Heimweh habe ich nicht einmal nach dieser Zeit! Ich kann es also nur jedem nahelegen!

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Nach ca. einem Monat habe ich nunmehr beschlossen mir auch einen Blog anzuschaffen – allein schon aus Faulheit, um nicht jedem alles einzeln erzählen zu müssen. Außerdem gibt es natürlich zahlreiche Bilder. Ein Bild sagt ja bekanntlich mehr als 1000 Worte!

Naja, aber nunmal vom Anfang an. Der Zug fuhr am 1. September um ca. Mitternacht in Fulda ab. Die Fahrt war geprägt von sehr wenig Schlaf und einer Stunde Verspätung (Deutsche Bahn tztztz…) was aber wegen der netten Gesellschaft relativ erträglich war.

Um halb 11 kamen wir dann in Aarhus, der 2.größten Stadt Dänemarks an (Anmerkung: nichts ist wirklich groß in Dänemark) und ich musste warten bis meine Gastmutter Ann-Dorthe mich abholen konnte. Zu Hause angekommen lernte ich sofort meine gesamte dänische Familie kennen: Celina (11), Noa (7) und Anders, meinen Gastvater. Natürlich nicht zu vergessen ist John Silver, unsere verrückte Katze. (Nur Mascha und ich nennen ihn so. Da er eigentlich noch keinen Namen hat wird er ansonsten nur “Miez” genannt).
Die Umgebung ist richtig, richtig schön! Ich wohne ca. 500 m von dem Sandstrand entfernt, und da wir uns in dem Nationalpark “Mols Bjerge” befinden mangelt es auch nicht an Höhenmetern zum Fahrrad fahren – mit wunderschönem Ausblick auf die Ostsee!

Nachdem ich mich einen Tag lang ausschlafen konnte begann ich langsam mit dem Kindergarten vertraut zu werden. Nach dem Abitur war ich natürlich sehr motiviert und der Meinung, dass ich dort richtig arbeiten werde – also wie in Deutschland Arbeiten aufgetragen zu bekommen und diese dann auch gewissenhaft auszuführen. Was ich dann bekam war etwas anders als das Gewohnte. Mir wurde zunächst gesagt, dass ich mich gerne beim Kaffee, Tee etc. bedienen könne. Dann setzte ich mich dazu als die Kinder um 9 Uhr frühs, wie jeden Tag, Obst und Gemüse aßen.

Zunächst mal was zum Kindergarten an sich: Es handelt sich um einen Waldkindergarten, d.h. jedes Kind kommt mindestens einmal pro Tag nach draußen – egal bei welchem Wetter. Der bevorzugte Aufenthaltsort ist dabei der Wald, wie der Name schon sagt. Einmal dort angekommen hat man als Betreuerin nicht viel zu tun. Die Kinder haben noch sehr viel Phantasie und können sich mit den einfachsten Dingen beschäftigen. Das sind dann meistens Steine, Stöcke oder Blätter. Besonders interessant wird es wenn ein Kind so eingenommen von einem dieser Sachen ist, dass dieser unbedingt nach Hause genommen werden muss. Ganz nach dem Motto: “einen Stock wie diesen gibt es im ganzen Wald nicht mehr!” Nicht selten ragen also die seltsamsten Sachen aus den Rucksäcken.

Mit meiner Mit-Freiwilligen Vivien verstehen wir uns auch sehr gut. So waren wir schon zusammen in Ebeltoft, Aarhus und auf dem On-arrival Treffen mit anderen Freiwilligen aus aller Welt (naja, es gab schon sehr viele Deutsche dort!).

Das Treffen war geprägt von einer sehr guten Atmosphäre zwischen den Teilnehmern. Man konnte mit unseren Betreuern auch über evtl. Probleme am Projektplatz reden. Außerdem waren wir an einer Gymnastikschule untergebracht, d.h. wir kamen in den Genuss der Trampoline, eines Kissenbades und waren natürlich auch schwimmen.

Aber das Highlight dieses Monats kommt erst grad noch! *Trommelwirbel*
Nämlich als die Liebe Mascha mich samt Eltern mal besuchen kam. Viel zu erzählen gibt es eigentlich nicht. Die ca. 3 Tage waren geprägt von guter Laune, trotz schlechtem Wetter, nächtlichen Besuchen am Strand und vielen guten Gesprächen.
Gemeinsam besuchten wir einen anderen Freiwilligen, Henry, in Grenaa an seinem Arbeitsplatz, dem Kattegatcentret.
Am nächsten Tag wurde dem Kindergarten ein kurzer Besuch abgestattet und danach fuhren wir nach Ebeltoft in ein Glasmuseum. Am Abend gingen wir schick Essen und sehr viel Kaffee trinken!

So, das war’s erstmal von mir. Hoffe ihr hattet erstmal einen kleinen Einblick in mein Leben in Dänemark. Denke mal ich schreibe immer mal wieder was neues. Für mehr Details könnt ihr ja nochmal nachfragen.

reka96mueller.wordpress.com