08 Aug

Empowering youth through EVS

„Empowering youth through EVS“ ist ein Freiwilligendienstprojekt in Sagunto. Das liegt in Spanien in der Nähe von Valencia. Unser Freiwilliger Roberto macht da seit Herbst letzten Jahres seinen Dienst in einem Jugendzentrum. Das Projekt geht ein ganzes Jahr. Hier sein Bericht nach 10 Monaten:

Puerto de Sagunto – Zwischen Industrie un Tourismus

Mein Abenteuer begann im September vergangenen Jahres. Ich stehe nun kurz vorm Ende meines EVS in Puerto de Sagunto, ein für mich sehr besonderer Ort. El Puerto de Sagunto – Der Hafen von Sagunto – war ursprünglich, wie der Name schon sagt, eine Hafenstadt ca. 30 Minuten von Valencia entfernt. Der Ort spielte eine grosse Rolle in der Produktion und im Export von Eisen. Mit der Zeit entwickelte sich jedoch der kleine Ort durch den Menschenzuwachs zu einer Kleinstadt mit rund 45.000 Einwohnern. Der Ort hat noch immer einen großen Teil an Industrie, jedoch durch den wunderschönen Strand, die Bars und die Clubs werden viele Touristen angelockt, sowohl von ausserhalb als auch aus dem Zentrum Spaniens.

Gemeinsam mit einer weiteren Freiwilligen aus Irland begannen wir also neue Dinge ,und noch viel wichtiger, eine neue Kultur kennenzulernen. Anfangs gar nicht so einfach.
Da ist man nun zu zweit in diesem Ort, welcher mit 45.000 Einwohnern zwar keine Großstadt ist, jedoch ist hier ständig was los.
Viele Menschen auf den Straßen, Leute die den Touristen Souvenirs verkaufen möchten und Musiker, die auf den Straßen ihre Show abliefern. Da ist man also nun mitten im Geschehen und weiss erstmal garnicht so recht wohin mit sich. Mit der Zeit gewöhnt man sich jedoch daran und lernt diese Atmosphäre zu lieben.

In meinem Projekt dreht es sich sehr viel um den Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Das Jugendzentrum in dem wir mitwirken bietet eine Menge an. Ob das nun Konzerte, Theateraufführungen oder Feste für verschiedene Feiertage und Events sind.

Meine Arbeitswoche stellt sich wie folgt zusammen:
2 Tage in der Woche gaben wir kostenlosen Konversationsunterricht in Englisch und Deutsch. 4 mal in der Woche hatten Jugendliche die Chance hier im Jugendzentrum ihre Zeit zu verbringen mit Tischkicker, Tischtennis, Playstation oder Badminton spielen.
2 Tage in der Woche haben wir uns morgens der Büroarbeit gewidmet, ob das nun das Anlegen von Exceltabellen war oder das Vorbereiten von Material für bevorstehende Events.
Samstags haben wir dann Gruppen von Kindern im Alter von 3 bis 6 Jahren betreut und mit ihnen die verschiedensten Spiele gespielt, gebastelt und Ausflüge unternommen.
Die letzte große Herausforderung war die jährliche “Esola d’estiu” – Valencianisch für Sommerschule –, welche ein Sommercamp für die Kinder während den Sommerferien ist. Knapp 150 Kinder die von Montag bis Freitag für fast 2 Monate unterhalten werden müssen. Einfach wahnsinnig! Jedoch haben wir auch diese Aufgabe mit einem super Team gut bewältigen können.

Abseits von der Arbeit haben wir, vor allem durch 2 Fortbildungen sehr viele Menschen aus der Region aber auch andere Freiwillige aus aller Welt kennengelernt und Freundschaften geknüpft.

Mich persönlich hat diese Erfahrung sehr stark geprägt. In diesen Monaten hat man sich auf den Fortbildungen und im Alltag mit vielen Leuten über die verschiedensten Themen ausgetauscht. Dadurch habe ich sehr viel über mich selbst und vor allem wie es für mich weitergehen soll gelernt.
Das Projekt ist noch nicht ganz vorbei allerdings kann ich jetzt schon sagen, dass es die beste Entscheidung war, mich für diesen Weg entschieden zu haben.
Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder der die Möglichkeit hat ein EVS zu machen diese Chance auch nutzen sollte. Ihr werdet es nicht bereuen!