02 Aug

Impliquer notre territoire dans l’accueil de volontaires 2.0

Und ein weiterer Bericht in diesem großen Freiwilligendienstprojekt! Unsere Freiwillige Juliane war knapp 8 Monate in Balleroy-sur-Drôme. Das ist in der Normandie. Sie hat sehr viel erlebt – auch außerhalb der eigentlichen Projektarbeit. Diese war aber auch vielfältig. Sie hat nicht nur einen „Dienstwagen“ gehabt, sondern auch einen spannenden Bericht geschrieben, der Spaß macht zu lesen. Los geht’s!

 

Leider ging letzte Woche mein Freiwilligendienst in Frankreich zu Ende.
Für acht Monate habe ich in der wunderschönen Normandie in einem kleinen Dorf namens Balleroy-sur-Drôme gelebt und ein Zuhause gefunden.
Die Zeit war voller neuer Eindrücke und schönen Erfahrungen und im Allgemeinen eine unvergessliche, lehrreiche Zeit, an die ich mich immer zurückerinnern werde.
Ich habe wundervolle Menschen und Orte kennengelernt und mich in eine neue Umgebung eingelebt und diese ins Herz geschlossen.
Natürlich lief auch nicht alles perfekt.
Da wir direkt an einem Wald lebten, erlebten wir ungünstigerweise einen Wildschweinunfall. Zum Glück ist niemandem was passiert und wir kamen lediglich mit einem Schock davon.
Wir mussten auch mit einigen Stromausfällen zurechtkommen, aber auch mit weiteren kleinen Pannen.

Am Anfang musste ich mich damit zurechtfinden, dass ich in einem 1.000-Einwohner-Dorf für die nächsten acht Monate leben würde inmitten von Kühen und Pferden.
Ich bin selber in einer Großstadt groß geworden, weshalb es am Anfang eine Umstellung war „Mitten im Nirgendwo“ zu sein.
Dies hatte jedoch auch Vorteile, da es viel ruhiger war und man für einen Spaziergang im Wald nicht weit gehen musste.
Gemeinsam mit meiner Mitbewohnerin, die auch gleichzeitig eine weitere Freiwillige an meiner Schule war, hatten wir am Wochenende gemeinsam ein Auto von der Schule bekommen und konnten damit die Normandie erkunden.
Dieses Auto wurde ein treuer Begleiter, da man sonst nicht anders aus dem Dorf kam.
Mit dem Auto sind wir an den Strand gefahren, aber auch zu unterschiedlichen Städten und Orten.
Am Wochenende haben wir häufiger mit anderen internationalen Freiwilligen aus der Region kleine Trips unternommen und konnten dadurch die Natur und die Menschen besser kennenlernen. Durch unterschiedliche Feste und Veranstaltungen hat man auch einen Einblick in die Region und die Kultur erhalten.

Nun ein bisschen mehr zu meiner Arbeit. Ich habe an einer MFR-Schule (Maison Familiale Rurale) gemeinsam mit einer anderen Freiwilligen gearbeitet.
Die Schule fokussiert sich auf Landwirtschaft und Pferde und die Schüler:innen sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. Zusätzlich bietet sie eine Ausbildung zum Pferdepfleger:in und zum professionellen Reiter:in an.
Die Schüler:innen verbringen abwechselnd eine Woche in der Schule, welches auch ein Internat ist, und die andere Woche im Praktikum in einem Betrieb, weshalb jede Woche unterschiedliche Klassen da waren.
Gemeinsam mit der anderen Freiwilligen haben wir verschiedene Projekte über Europa, Deutschland, aber auch zu aktuellen Themen wie dem Weltfrauentag gemacht, wo wir Präsentationen, Umfragen oder Quizze erstellt oder auch unterschiedliche Nationalgerichte gekocht haben.
Des Weiteren habe ich auch im Englischunterricht oder bei anderen Unterrichtsstunden mitgeholfen, kleine Deutschkurse durchgeführt und bei der Vor- und Nachbereitung der Auslandspraktika mitgeholfen. Manchmal kam ich auch bei Exkursionen und Schulausflügen mit. Diese variierten von Pferde- und Bauernhöfen, Springturnieren bis hin zum Lasertag.
Gleichzeitig bin ich auch an eine Grundschule in meinem Dorf gegangen, um den Schüler:innen mehr über deutsche Feste und Traditionen beizubringen, aber auch um mit ihnen typische deutsche Grundschulspiele zu spielen, damit sie die deutsche Sprache kennenlernen konnten. Sowas Ähnliches habe ich auch an einer weiterführenden Schule in einer Nachbarstadt gemacht. Ein anderer Teil meiner Arbeit bestand auch darin, manchmal bei der Abendgestaltung in der Schule zu helfen und dafür Aktivitäten zu planen.

Insgesamt kann ich sagen, dass ich sehr glücklich über die Entscheidung bin, einen Freiwilligendienst gemacht zu haben. Ich konnte vieles für meine Zukunft mitnehmen und ein neues Land mit vielen Facetten kennenlernen.