02 Aug

Xilokastro

Wir hatten mal wieder im schönen Griechenland eine Freiwillige! Und zwar genauer gesagt in Xylokastro. Wo das liegt, teilt euch Nora selbst in ihrem tollen Bericht mit. Sie war dort für ein halbes Jahr und hat sich richtig gut in die lokale Gemeinschaft integriert. lest selbst wie ihr das gelungen ist! Los geht’s!

 

Hallo, ich bin Nora, 26 Jahre alt und nun seit 5 Monaten in Xylokastro, Griechenland.
Mein Freiwilligendienst wird von den European Solidarity Corps finanziert und meine Organisation vor Ort heißt Orfeas.

Seit Tag 1 bin ich hier in Xylokastro sehr glücklich. Der Ort ist eine Kleinstadt, ca. 2 Stunden mit dem Bus von Athen entfernt und liegt im Norden der Peloponnes Halbinsel.
Xylokastro bedeutet auf Griechisch „Hölzernes Schloss“ und das ist es auch.
Es gibt einen ca. 2km langen Wald, indem man spazieren kann und direkt daneben ist auch schon das türkisfarbene Meer.
Das braucht man vor allem auch im Sommer, denn hier wird es so richtig heiß. Und auch Berge haben wir hier.
Ansonsten gibt es noch einen Marktplatz und kleine Läden. Man findet hier alles, was man benötigt und am Wochenende kann man hier auch in 2 Clubs feiern gehen – wenn man offen für griechische Musik ist.

Ich arbeite 4 Stunden am Tag im Youth Center. Die Kinder sind zwischen 6 bis 10 Jahre alt. Hier spiele ich mit den Kindern oder bereite Basteleien vor. Die Kinder sprechen in der Regel nur Griechisch, aber mit Händen und Füßen haben wir es bisher immer geschafft uns zu verständigen.
Vor Ort haben wir auch Griechisch-Unterricht, sodass man die Basics schnell drauf hat. Die Arbeit bringt mir Spaß, weil die Kinder super offen, neugierig und lustig sind. Und auch die Lehrerrinnen sind sehr lieb und man kann sich jederzeit an sie wenden.

Das Wohnen ist eine Herausforderung, mal liebe ich es und mal will ich einfach nur meine Ruhe. Wir leben zu acht in einer Wohnung mit 3 Schlafzimmern.
Dementsprechend muss man sich in gewisser Weise anpassen, rücksichtsvoll sein und kommunizieren, wenn etwas nicht läuft. Denn es gibt hier einfach sehr wenig Privatsphäre. Das fällt einigen leichter und anderen schwerer.
Da wir alle aus unterschiedlichen Ländern kommen, lernt man hier nicht nur die griechische Kultur kennen, sondern auch viele andere. Das macht Spaß.
Wir unternehmen hier am Wochenende oft gemeinsame Ausflüge nach bspw. Athen oder Korinth oder Patras oder wir liegen einfach gemeinsam am Strand und genießen die Sonne.

Mein großes Glück ist der Tennisplatz. So habe ich sehr schnell Anschluss gefunden. Die Organisation hier vor Ort hat mich an eine Tennisspielerin weitervermittelt und so habe ich in kurzer Zeit viele Spielerinnen und Spieler kennengelernt, sodass ich mich hier jeden Tag auf dem Platz auspowern kann. Hier vor Ort gibt es auch Turniere an denen ich teilnehme. Durch den Xylokastro Tennisverein fühle ich mich hier sehr angekommen und habe auch mein Griechisch verbessern können.

Zusammenfassend sind die Berge, der Strand und die Freundlichkeit und Offenheit der Griech*innen überwältigend.

Ich bin sehr dankbar für diese Möglichkeit und kann die Teilnahme an den European Solidarity Corps wirklich Jedem empfehlen!