11 Feb

Interculturalité en territoire rural, aux Francas de Dordogne

„Interculturalité…“ ist eine EFD-Projekt wie der Titel sagt in der Dordogne. Unsere Freiwillige Ladi ist genauer gesagt in Périgueux – nicht allzuweit von Bordeaux – und versucht dort interkulturelles Verständnis und Aufgeschlossenheit für Kinder und Jugendliche zu fördern. Hier ihr sehr schöner Bericht nach 5 Monaten ihres 12-monatigen EFDs:

Ich bin mittlerweile schon 5 Monate in Frankreich, was kann ich über meine bisherige Zeit sagen?

Am 01.09.2017 stieg ich in das Flugzeug und machte mich auf dem Weg nach Frankreich. Ich landete in Toulouse und mich trennten noch 4h Stunden Zugfahrt von meiner Destination Périgueux (kleine Stadt, 1 1/2h von Bordeaux entfernt). Das letzte Mal, dass ich Französisch hatte, lag schon einige Zeit zurück und ich verstand kein einziges Wort. Ich bekam langsam zu spüren, dass es sehr schwer ist in Frankreich, wenn man kein Französisch spricht.

Da war ich nun in Toulouse und mein Zug hatte Verspätung. Die Mitarbeiter an den Gleisen konnten nicht ausreichend Englisch und ich musste gleich die erste Herausforderung meistern: Kommunizieren ohne Sprache. Irgendwie schaffte ich es mit Mimik und Gestik weiterzukommen und ich kam spät nachts am Bahnhof von Périgueux an und wurde gut von meiner Mentorin aufgenommen.

In der ersten Woche lernte ich meinen neuen Arbeitsplatz kennen. Es handelt sich um ein kleines Häuschen mit insgesamt 5 Mitarbeitern. Zwei meiner Kollegen können kein Englisch, weshalb ich am Anfang überhaupt nicht mit ihnen kommunizieren konnte. Es sind nun 5 Monate vergangen und mithilfe meines Sprachunterrichts am morgen und dem regelmäßigen Austausch mit meinem Team nachmittags, konnte ich innerhalb kürzester Zeit mich von 3 Wörtern in Französisch schon um einiges verbessern und langen Gesprächen folgen.

‘‘Les Francas de Dordogne‘‘ kooperiert mit vielen Freizeitzentren im Dordogne Departement und jeder im Team ist für etwas anderes zuständig. Sie sind ausgebildete Animateure die man bei Interesse buchen kann und sie dann über verschiedene Themen an Schulen, Jugendzentren oder an Uni Veranstaltung eine Aktivität durchführen.

Meine Aufgabe ist es über die Möglichkeiten der Mobilität zu informieren mit dem Aspekt von Europa. An Sekundarschulen oder auch and der Uni rede ich dann über das EFD, während meine Mentorin weitere Möglichkeiten anspricht ins Ausland zu gehen. Nebenbei habe ich auch einen Englisch-Workshop entworfen für alle die ihr Sprachniveau aufbessern wollen. In diesem Jahr bin ich gerade dabei noch weitere Projekte zu planen, mit dem Aspekt den Kindern ein Europäisches Verständnis näher zu bringen.

Was kann ich über Périgueux sagen?

Es handelt sich hierbei um die Hauptstadt des Departement Dordogne.
Nur durch die Bilder im Internet würde man denken, dass es sich um eine kleine mittelalterliche Stadt handelt. Dem ist aber nicht so, da es sich nur um den historischen Stadtkern handelt. Man hat alles was man braucht. Ein kleines Kaufhaus, Museen, unzählige Boutiquen, Essen aus verschiedenen Ländern und sogar ein Kino. Ich gehe zudem einmal die Woche zum Salsa, was ziemlich Spaß macht. Im großen Ganzen gefällt mir die Stadt, da sie einen gewissen Charme hat. Außerdem hat man auch die Möglichkeit, wenn man etwas Abwechslung braucht, nach Bordeaux zu fahren, was ich auch ein paar Mal gemacht habe.

Schlussendlich kann ich sagen, dass ich meine Entscheidung nach wie vor nicht bereue nach Frankreich gegangen zu sein. Ich bin auch froh bin in dieser kleinen Stadt als einzige EFD Freiwillige gelandet zu sein, weil ich somit keine andere Möglichkeit hatte als Französisch zu sprechen, auch wenn es anfangs schwer erschien. Die Erfahrung ist das was zählt und es lohnt sich allemal den Schritt zu wagen.

Tipp: Falls du auch überlegst einen EFD zu machen, scheue dich nicht, denn es wird ein unvergessliches Erlebnis, dass dir ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird.