23 Okt

#jaunimasveža

„#jaunimasveža“ bedeutet auf Englisch #powerofyouth . Ein Freiwilligendienstprojekt in Litauen. Genauer gesagt in Klaipėda. Direkt an der Ostsee! Unsere Freiwillige Antonia ist dort für 5 Monate und unterstützt in einem Jugendfreizeitzentrum. Hier ihr wirklich schöner Bericht nach ca. einem Drittel ihres Dienstes:

Die ersten anderthalb Monate meines Freiwilligendienstes in Litauen liegen inzwischen hinter mir und ich bin sehr glücklich über die bisherige Entwicklung.

Kurz zu meiner Einsatzstelle, dem Jugendzentrum. Dieses liegt in einer Kleinstadt (ca. 17.000 Einwohner) in der Nähe von Klaipeda. Dadurch, dass es sich um ein offenes Jugendzentrum handelt, bietet es in erster Linie einen großen Raum mit Billiard, Kicker, Spielen und Sitzsäcken an. Dort können sich die Jugendlichen im Alter von 14 bin 19 Jahren treffen und ihre Freizeit zusammen verbringen. Zwischendurch gibt es auch immer wieder Events, wie gemeinsames Kochen oder Ausflüge.

Meine Arbeit dort sieht so aus, dass ich in erster Linie mit den Jugendlichen Zeit verbringe und Kontakt mit ihnen knüpfe. Dabei vermittle ich automatisch Teile der deutschen Kultur und öffne die Augen für kulturelle Unterschiede und Möglichkeiten im Zusammenhang mit der EU.
Ansonsten ist es meine Aufgabe einige der Events selbst vorzubereiten. Bisher habe ich einen Vortrag über „international volunteering“ an einer Schule gehalten, ich übernehme oft den Instagram Account des Jugendzentrums und ich hatte die Aufgabe über Jugendarbeit zu recherchieren, besonders im Hinblick auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen Deutschland und Litauen.

Andere Events, die ich zwar nicht organisiert, aber an denen ich teilgenommen habe waren ein Ausflug zu einem anderen Jugendzentrum und der Besuch bei einem DJ in Klaipeda.
Die Mitarbeiter des Jugendzentrums sind alle noch jung und ausnahmslos wirklich nett, so dass wir wie Freunde miteinander umgehen und Spaß bei der Arbeit haben.
Auch das Leben in Litauen funktioniert gut, auch wenn es immer wieder Herausforderungen gibt. Es ist das erste Mal, dass ich allein lebe, was natürlich einiges Neues mit sich gebracht hat.
Inzwischen bin ich aber ganz gut in Routinen reingekommen und so sehr unterscheidet es sich hier dann auch nicht von Deutschland.

Das Nervigste bisher war, dass schon zwei, drei Mal der Strom in meiner Wohnung oder einem Raum ausgefallen ist. Ich habe zum Glück einen Ansprechpartner, der selbst Sonntagabends kommt, aber auch er hat nicht immer ein Lösung.
Woran ich mich auch erst gewöhnen musste, ist, dass das Wasser aus dem Hahn hier nicht die gewohnte Qualität hat. Man kann es zwar trinken, aber es schmeckt halt nicht gut.
Die größte Herausforderung ist wohl die Sprache. Ich kann bis auf „Hallo“, „Danke“ und Ähnliches kein Litauisch und viele Litauer sprechen nur schlecht Englisch. Das verkompliziert einige Situationen und manchmal lässt es mich auch einsam oder außenvor fühlen. Ich gebe natürlich mein bestes die Sprache zu lernen, aber das ist besonders ohne richtigen Sprachkurs sehr schwer.

Zum Schluss noch zu meinem liebsten Punkt: dem Reisen. Ich habe es nämlich glücklicherweise geschafft schon viel herumzukommen. Ich war natürlich öfters in Klaipeda, was mit dem Bus nur 20 Minuten entfernt ist. Von dort aus ist es nur eine kurze Fährfahrt auf die Kurische Nehrung, die mit unglaublichen Stränden beindruckt. Ich habe zudem auch schon Palanga, Kaunas, den Hügel der Kreuze und einige weitere kleine Städte gesehen. Der Trip in die Hauptstadt Vilnius ist auch schon geplant.