17 Jan

Juventud y nuevas tecnologias en el are rural VI

„Juventud y nuevas tecnologias en el are rural VI“ ist ein EFD-Projekt in Spanien. Wir sind zum wiederholten Male Partner bei diesem Projekt, welches im kleinen Ort La Hoya südlich von Alicante stattfindet. Unsere Freiwillige Lisa hat zusammen mit unserer Freiwilligen Verena, die im Schwester-Projekt in La Marina – sozusagen um die Ecke – ihren EFD leistet, den folgenden Bericht über ihre Zeit verfasst.

„Poco a poco“ – der Lieblingsspruch unserer Koordinatorin und mittlerweile auch von uns, was so viel bedeutet wie Schritt für Schritt, also Geduld haben und nichts überstürzen (typisch spanisch eben ;)).

Stück für Stück haben wir, Verena und Lisa, die beiden deutschen EFDler hier in La Hoya, uns eingelebt. Zusammen mit einem tschechischen und einer finnischen Freiwilligen wohnen wir in dem kleinen Dorf im Südosten Spaniens in einer einfachen, aber zweckmäßigen und doch mittlerweile vertrauten Wohnung – unserem zweiten Zuhause für zehn bzw. neun Monate. Unsere Projekte sind alle unterschiedlich, ähneln oder überschneiden sich aber teilweise.

Bei einem unserer Projekte, für das Verena ausgewählt wurde, liegt der Schwerpunkt auf der Arbeit in der Grundschule in La Marina, einem kleinen Dorf ganz in der Nähe vom Wohnort der Freiwilligen La Hoya:
Im „colegio“ helfe ich in verschiedenen Unterrichtsstunden, mache die Ausleihe in der Bibliothek während der Pausen, unterstütze die Betreuer im „comedor“ – dem Speisesaal der Schule – beim Mittagessen und biete danach verschiedene Aktivitäten für die Kinder an. Das heißt drei Mal in der Woche spielerische Englischkurse mit Liedern und Spielen für die unterschiedlichen Altersgruppen von Kindergartenkindern im Alter von drei bis fünf Jahren, die Erst- und Zweitklässler und die Dritt- bis Sechstklässler, ein Mal Geschichten auf Englisch erzählen und ein Mal einen Theaterworkshop ebenfalls auf Englisch. Abends gebe ich einer Frau dann noch Deutschunterricht.

Nun zu Lisas Projekt: Ich bin in der Grundschule in La Hoya, sprich ich habe wohl den kürzesten Arbeitsweg mit gerade mal drei Minuten laufen.
Hier unterstütze ich jeweils die Lehrkräfte drei Mal in der Woche im Musikunterricht. Aber eigentlich ist das nur ein geringer Teil meiner Arbeit, so bin ich nämlich auch noch sehr im Jugendzentrum aktiv, wo wir entweder verschiedene Workshops anbieten, sei es nun zu Halloween, Weihnachten und neue Technologien oder wir lassen die Jugendlichen einfach nur Tischtennis, Brettspiele oder Tischkicker spielen.
Außerdem biete ich zusammen mit meiner Koordinatorin auch einen Recycling- Bastelworkshop für Kinder an. Ein weiterer Teil meiner Arbeit sind dann noch meine Englisch- und Deutschkurse. Diese sind, wie eigentlich meine ganze Arbeit, sehr abwechslungsreich und unterschiedlich. So gebe ich zum Beispiel Englischanfänger- und Fortgeschrittenenkurse für Erwachsene, aber auch spielerischen Englischunterricht für Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren.

Aber natürlich besteht mein Alltag hier nicht nur aus reinem Arbeiten, sondern auch aus jeder Menge Spaß. Unsere Organisation bietet nämlich auch Inline-Skate-Training an, bei dem ich immer teilnehme und dadurch in kürzester Zeit sehr viele Leute im Dorf kennengelernt habe.

Zudem helfen wir bei Festen an Feiertagen im Dorf und starten jetzt zusammen auch einen Handarbeitsworkshop, weil wir schon davor in unserer Freizeit gerne Dinge genäht oder gehäkelt haben und wir damit jetzt gewissermaßen das Hobby zur Arbeit machen.
Allgemein ist es aber auch so, dass sich hier sehr stark Freizeit und Arbeit miteinander vermischen, aber auf jegliche Vorschläge für Aktivitäten und Verbesserungen eingegangen wird und wir immer regen Kontakt mit unserer Koordinatorin pflegen.

Zwar ist es hier, in unserem 3000-Einwohner-Dorf, nicht immer einfach Leute in unserem Alter zu finden, mit denen man am Wochenende etwas unternehmen kann, jedoch wird man von vielen Eltern sehr gut aufgenommen und umsorgt. Und so sind auch die wenigen Busverbindungen nach Elche, die nächste Stadt, und wieder zurück gut zu verkraften.
Natürlich läuft nicht von Anfang an alles perfekt und es gibt immer wieder kleinere Probleme oder Auseinandersetzungen, aber wie immer gilt, „poco a poco“! Alles kann gelöst werden, man braucht eben nur Geduld.

Also, wenn ihr gut Spanisch könnt und euch auf ein sehr abwechslungsreiches Abenteuer einlassen wollt, macht einen EFD hier in La Hoya, es lohnt sich!

PS: Und wenn ihr noch ein bisschen mehr Einblick in unsere Projekte gewinnen wollt, könnt ihr gerne auf meinem Blog vorbeischauen: www.lisaenlahoya.wordpress.com