17 Feb

Soutien à la Petite Enfance

„Soutien à la Petite Enfance“ war ein Freiwilligendienstprojekt in Pau in Frankreich am Fuße der Pyrenäen. Unsere Freiwillige Almedina war dort für 10 Monate. Hier ihr Bericht nach etwas mehr als 5 Monaten:

Ich arbeite in einem Waldorf Kindergarten in Pau.

In und um Pau herum liegen beeindruckende Landschaften mit den Pyrenäen, die Atlantikküste mit Sandstränden und die Weinanbaugebiete des Jurançon. Das heißt meine Freizeit verbringe ich damit, in den Bergen zu wandern, die Städte an der Atlantikküste zu besichtigen (wie z.b. Biarritz, Bayonne, Bordeaux) und mich auch mit der Kultur von Aquitanien auseinanderzusetzen.

Die Arbeit im Kindergarten gefällt mir sehr. Mit der Zeit hat sich schon vieles eingespielt und ich fühle mich angekommen, das war aber nicht von Anfang an so.

In der ersten Zeit gab es so viel Neues im Kindergarten: Der Tagesablauf, die Aufgaben, natürlich die Kinder und viele kleine Dinge, an die ich mich erstmal gewöhnen musste!

So langsam wurde aber alles besser und ich benötige auch nicht zu allem Erklärungen. Das ist gut, weil ich jetzt einfach weiß, was wann zu tun ist! Natürlich gibt es immernoch mal Kleinigkeiten, aber das lässt sich schnell klären. Auch die Kinder haben mich langsam kennengelernt und können sich auch schon meinen Namen merken.

Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeit im Kindergarten und auch mit Kindern so anstrengend ist. Das liegt wohl daran, dass ich mir nie Gedanken über Erziehung, die Rolle der Erzieher und auch Verhalten von Kindern, gemacht habe. Mir ist erst jetzt klar geworden wie wichtig der Kindergarten ist und welche Verantwortung, auch ich, als Bezugsperson gegenüber den Kindern habe. Die 2 bis 6 Jährigen Kinder verbringen mehr als die Hälfte des Tages mit mir und den Kindergärtnerinnen. Das heißt, wir haben nicht nur die Aufgabe auf die Kinder aufzupassen, sondern müssen ihnen auch bei ihrer Entwicklung zur Seite stehen und helfen.

Insgesamt fühle ich mich sehr wohl im Kindergarten. Was alles etwas leichter macht, ist die Tatsache, dass ich jeden Freitag ein Gespräch mit Emilie haben. Emilie ist eine der Kindergärtnerinnen und quasi unsere Tutorin. Bei dem wöchentlichen Gespräch kann man alles einmal loswerden, was einem bezüglich der Arbeit und auch sonst auf dem Herzen liegt. Während eines Arbeitstages zu fragen ist nämlich einfach zu schwer, da immer etwas los ist.

Ich finde es auch gut, dass Johanna, auch eine Freiwillige aus Deutschland mit mir arbeitet, so tauschen wir uns über unsere Arbeit im Kindergarten oder unserem Projekt in Frankreich, aus.

Wir wohnen zusammen in einem Appartement, ganz in der Nähe vom Kindergarten.

Was ich sonst noch so in den letzten vier Wochen im Kindergarten gelernt habe gelernt habe: ..besitze am besten Adleraugen, habe immer ein Taschentuch dabei, Kinder sind schlauer als man denkt und jeder Tag ist anders! Bis jetzt gefällt mir die Arbeit sehr, ich fühle mich wohl. Auch Heimweh hatte ich bisher noch nicht. Und mein Französisch wird immer besser.