01 Mai

Turn Around

„Turn Around“ war ein Freiwilligendienstprojekt in Kaposvár nicht weit vom Balaton in Ungarn. Unsere Freiwillige Janika hatte dort einen Platz für 11 Monate ergattert. Hier ihr Bericht kurz vor dem Ende ihres Dienstes:

Hey, mein Name ist Janika, ich bin 19 Jahre alt und seit 9 ein halb Monaten absolviere ich einen Europäischen Freiwilligendienst bei Compass Egyesulet im Süd-Westen Ungarns. Am 15. Juli habe ich die große Stadt Hamburg gegen die schöne Stadt Kaposvár getauscht.

Entschieden habe ich mich für eine Jahr im Ausland, da ich nach meinem Abi nicht ganz genau wusste was ich mit meinen Leben anfange soll. Da ich schon immer an Freiwilligenarbeit interessiert war und einfach mal über den Tellerrand gucken wollte schien ein EFD genau das richtige für mich zu sein.

Dass ich dann letztlich in Ungarn landete war mehr Zufall als geplant.

Um von allen Erfahrungen zu berichten, die ich hier gemacht habe, würde ich jedoch ewig brauchen. Diese vielen Erfahrungen sind jedoch auch genau das, was meinen EFD ausmacht genauso wie die vielen Menschen die mein Leben hier bereichert haben.

Momentan lebe ich mit einer Spanierin, einer Deutschen, zwei Türkinnen und zwei Romänen in einer WG. Das Essen wird geteilt, hin und wieder ein bisschen Milch gemopst (mit Erlaubnis natürlich) und übers putzen gestritten. Ich lebe mit meinen Kolleginnen, einige davon sind auch noch meine Freunde. Manchmal gehen einem die Leute dann auch mal ziemlich auf die Nerven, wenn mal so viel Zeit mit ihnen verbringt. Im Großen und Ganzen haben wir jedoch viel Spaß miteinander.

Außerdem gibt es auf der Arbeit viele verschiedene Dinge zu tun, dass man nicht immer mit allen 20 Freiwilligen auf einander hockt. Ich persönlich unterrichte nachmittags Deutsch und Französisch für Anfänger, aber nicht so wie in der Schule, sondern lockerer. Ich rede mit meinen Schülern, schaue mit ihnen Filme und stelle ihnen die deutsche Kultur und Musik vor.

Außerdem gehe ich ab und zu in den Kindergarten, wo ich mit den Kindern spiele. Einige Vormittage verbringe ich in Schulen und besuche dort die Deutschstunden um auch dort mit den Schülern zu quatschen und Ihnen die deutsche Kultur näher zu bringen. Hin und wieder gibt es auch besondere Projekte, wie zum Beispiel der ungarische „Tag der Poesie“, den wir organisiert haben und für den ich die T-Shirts designen durfte.

Ich kann sagen, dass ich bezüglich der Arbeit in meiner Organisation viele Freiheiten habe, was ich sehr gut finde, da ich in den Bereichen arbeiten kann die mir Spaß bringen. Ich bereue wirklich kein Stück und keine Minute hierhegekommen zu sein trotz der Tiefs und den Heimwehattacken.

Die Erfahrungen die ich gemacht habe und die Freundschaften die ich geschlossen habe kann mir keiner mehr nehmen!