16 Apr

Wellbeing in Nivala

Ungewöhnlicher Titel, aber was es damit auf sich hat erfahrt ihr weiter unten. Genau. Es geht um ein Projekt in Finnland. Unschwer zu erkennen, oder? Eine schwierige Sprache dazu. Finnisch. Unsere Freiwillige Maja scheint sich arrangiert zu haben. Sie ist dort für insgesamt ein halbes Jahr und hat einen tollen Bericht geschrieben. Hier ist er:

 

“Hei nimeni on Maja, olen 19 vuotta vanha ja olen ollut viimeiset kuusi kuukautta ESC-projektissa Suomessa.”
Und auf Deutsch heißt das: Hey ich bin Maja (19) und war die letzten 6 Monate (Winter22/23) für ein ESC-Projekt in Finnland.

Bevor ich für dieses Projekt nach Finnland gekommen bin, wusste ich über das Land, dass es kalt ist, Elche gibt und die Finnen laute Musik (Metal) mögen.
Und rückblickend muss ich sagen, dass das durchaus stimmt, auch wenn ich bis heute keinen Elch in freier Wildbahn gesehen habe.
Doch dieser sehr klischeehafte Blick auf das Land, wird diesem nicht wirklich gerecht.

Mein Projekt wurde von der Verwaltung der “Stadt” Nivala organisiert und durchgeführt und hatte auf der Webseite den Namen “Wellbeing in Nivala”. Der Name ist meiner Meinung nach ein wenig in die Irre führend, denn das Projekt ist eine Kombination aus Jugend- und Kulturarbeit und beinhaltet deutlich mehr als nur das reine Wohlbefinden der Einwohner von Nivala.
So habe ich während meiner Zeit im Kultur-Bereich der Stadt z.B. dabei geholfen dem finnischen Unabhängigkeitstag (06.12) vorzubereiten und an den Veranstaltungen zu diesem Tag teilgenommen.
Und auch die restliche Vorweihnachtszeit hatte die eine oder andere Veranstaltung zu bieten, um die wir uns kümmern mussten. Dadurch habe ich einen Blick hinter die Kulissen werfen können und die Traditionen des Landes hautnah mitbekommen.
Auch hatte ich die Möglichkeit die Weihnachtsfeiertage bei einer finnischen Familie zu verbringen und so zu erleben, wie es ist vom Weihnachtsmann besuch zu bekommen.

Den Teil meiner Arbeit, der sich mehr auf Jugendarbeit fokussiert, habe ich an den verschiedenen Schulen in Nivala und in Jugendzentrum des Ortes verbracht.
Hierbei bestand der Hauptteil meiner Arbeit darin, mit den Kindern und Jugendlichen zu reden, ihnen etwas über Deutschland und die deutsche Kultur beizubringen und ein offenes Ohr zu haben, sollten sie über sich oder ihre Probleme reden wollen.
Aber auch hier gab es immer wieder verschiedene Veranstaltungen, wie internationale Abende oder Ausflüge zu Konzerten oder zum Ski fahren, bei denen ich mich einbringen durfte.

Aber auch in meiner Freizeit habe ich, nicht zuletzt dank meiner Arbeitskollegen, die mittlerweile zu Freunden geworden sind, viel erlebt.
Seien es der eine oder andere Ausflug nach Helsinki und Oulu, Schlittschuhlaufen auf einem zugefrorenen See oder Eisbaden in diesem, Polarlichter an Weihnachten oder ein Eishockeyspiel aus der ersten Reihe.
Deshalb ist meine Meinung zu meinem Freiwilligendienst in Finnland durchweg positiv und ich kann ihn jedem ans Herz legen, der Finnland wirklich kennenlernen will. Allerdings sollte man Schnee und kaltes Wetter wirklich mögen, immerhin hatte ich von meinen sechs Monaten in Finnland gute fünf Monate Schnee.
Also packt eure dicken Wollsocken ein und macht einen Freiwilligendienst in Norden von Europa.