25 Mai

Young Volunteers and Horses Make a Change for Children with Disabilities

Ein wirklich besonderes Freiwilligendienstprojekt! Etwas Vergleichbares lässt sich nicht mal so eben finden. Es geht um das Reiten als Therapie-Methode für behinderte Kinder. Das Ganze findet in idyllischer Natur abseits von einer größeren Stadt statt. Unsere Freiwillige Merle ist dort seit ein paar Wochen und hat den folgenden schönen Bericht über dieses Projekt verfasst. Klingt traumhaft!

 

Heute ist der 15.Mai ich bin jetzt schon 1,5 Monate hier und habe eine wirklich gute Zeit.

Ich lebe mit zwei Französinnen in einem alten kleinen Haus am Rand von einem einsamen kleinen Dorf in den Bergen, rund eine Stunde von Sofía entfernt.
Wenn man das Fenster aufmacht hört man die unterschiedlichsten Vögelgesänge und die Luft ist frisch und blumig. Jeden Morgen gehen die Französinnen und ich zusammen rüber zur Ranch, die ist ungefähr zehn Minuten von unserem Haus entfernt.
Wenn wir ankommen werden wir erstmal von den vielen bellenden Hunden und der zwei jährigen Beru herzlich Empfangen.
Auf der Ranch steht ein schönes selbstgebautes Holz-Haus. Dort leben Mina, Svetlo, Veronika und Beru.
Von hier aus hat man einen wunderbaren, weiten Blick über die Felder, die Berge und die Wälder.
Weit und Breit ist kein anderes Haus zu sehen. Nur die Pferde grasen direkt vor dem Haus.

Die Tage vergehen hier ziemlich schnell. Wir sind die ganze Zeit draußen und helfen bei allen möglichen Dingen.
Meistens kümmern wir uns um die Zäune oder um die Pferde. Fast jeden Tag kommen ein oder zwei Kinder zur therapeutischen Reitstunde, bei der wir das Pferd führen oder bei den Spielen helfen.
Wenn es regnet haben wir regenfrei und bleiben Zuhause. Mina, Svetlo und Veronika sind wirklich herzliche Menschen vor denen man keine Scheu haben muss. Sie kümmern sich sehr gut um uns, so dass es uns an nichts fehlt. Sie haben hier alles aus dem Nichts heraus vor drei Jahren aufgebaut, weil sie nicht mehr in der Stadt leben wollten.
Mir gefällt ihr Cowboy/Country-Stil ^^

Heute ist der zweite Tag an dem ich ganz allein in dem Haus bin, weil die Französinnen ihren Urlaub genommen haben und jetzt mit einem gemieteten Auto durch Bulgarien cruisen.
Für mich ist die nächste Woche wie eine Art Selbstexperiment, weil ich noch nie so viel allein war. Bis jetzt genieße ich es… 😀

Die Zeit rennt und in zwei Wochen bin ich schon wieder Zuhause.
Ich kann es jedem der darüber nachdenkt oder auch noch nicht nachdenkt sehr empfehlen mal hier her zu kommen.
Oder einen anderen Freiwilligendienst zu machen. Es ist immer gut mal ein bisschen Abstand von seinem routinierten Leben zu nehmen und sich aus einer anderen Perspektive zu erfahren.