25 Mai

Aprendiendo a Vivir y a Crecer en una Ecoaldea 10 (AVCE10)

In unserem Lieblingsprojekt haben wir z.Zt. 3 Freiwillige. Ein aktueller Bericht lässt sich ja bereits finden. Hier nun ein weiterer von Colin, der seit letztem Herbst dort ist und noch ein paar Monate vor sich hat. Er bringt weitere Aspekte des Projekts zur Sprache, die mit der ökologischen Selbstversorgung einhergehen und auch die Haltung, die man zu einem derartigen Projekt in der Abgeschiedenheit haben kann, beleuchtet.

 

Das Ökodorf in dem ich lebe ist sehr vielseitig, in Hinsicht auf die alltäglichen Arbeiten. Man kann sich, als Freiwilliger, jede Woche entscheiden, an welchen Tagen man im Garten – dem am häufigst gewählten und größten Tätigkeitsfeld – in der Küche oder gegebenenfalls in der Bio-Construction arbeiten möchte.
Es besteht zu dem zeitweise die Möglichkeit morgens die Ziegen zu melken oder mit ihnen Abends ein paar Stunden den Stall zu verlassen.
Darüber hinaus gibt es noch spezielle große Events in bestimmten Jahreszeiten für mehrere Wochen, in denen man Oliven pflückt oder Heu von den Feldern in den Stall transportiert, um die Tiere zu füttern.

Im Allgemeinen arbeitet man insgesamt 30 Stunden pro Woche, es können allerdings hier und da unter speziellen Umständen noch ein paar Stunden dazu kommen.
Die Gartenarbeit ist vielfältig und nach einer etwa 3-monatigen Eingewöhnungsphase bekommt man auch einen eigenen Teil des Gartens, als persönliche Verantwortung, zugeschrieben. Allerdings geschieht dies natürlich unter der Aufsicht der Member, die für den Garten zuständig sind, so dass man nicht autonom agiert aber immer noch mehr Einblicke in diesen speziellen Bereich erhält.
Man sollte im Allgemeinen jedoch nicht mit der Erwartung anreisen einen umfangreichen und fundierten Einblick in die Welt der Permakultur/ der organischen Agrikultur zu bekommen.
Mal abgesehen davon liegt der Fokus des Projekts auf dem sich Auseinandersetzen mit einem selbst. Dahingehend ist das Projekt meines Erachtens vor allem empfehlenswert für Menschen, die einen drastischen Umbruch in ihrem Leben herbeiführen oder verarbeiten wollen oder die sonst irgendwie einen Drang dazu verspüren Ereignisse ihrer Vergangenheit zu überarbeiten.
Hierzu wird auch für Freiwillige eine Traumgruppe angeboten, die jede Woche stattfindet. Aber im großen und Ganzen braucht man hier für eine persönliche Entwicklung eine starke Eigeninitiative, da es nicht allzu viele Tagespunkte, Angebote oder Kurse in dieser Hinsicht gibt. Wenn man jedoch aktiv den Kontakt zu manchen Membern der Community sucht, kann man auch sehr inspirierende Gespräche führen.