28 Apr

Aprendiendo a Vivir y a Crecer en una Ecoaldea

Erneut ein Bericht von einem unserer Freiwilligen in unserem absoluten Lieblingsprojekt! Diesmal hat Dario ein paar Zeilen geschrieben. Er war für 6 Monate auf Los Portales. Eine Öko-Community im Nirgendwo in Süd-Spanien. Wir entsende seit Jahren immer wieder mehrere Freiwillige dorthin. Die/der aufmerksame Leser/in kann hier einige Berichte auf unserer Website zu dem Projekt finden. Hier nun Darios Bericht:

 

Mein Aufenthalt in Los Portales über sechs Monate hat viele Eindrücke im Bereich der artgerechten Tierhaltung, Zusammenarbeit in der Gemeinschaft mit tiefgründigen Gesprächen und die Ressourcen schonende und bescheidene Einstellung im Einklang mit der Umwelt mit sich gebracht.
Frisch geerntete Produkte aus dem eigenen reichhaltigen Boden, die täglich mit Liebe vom Küchenteam zubereitet werden. Selbst gebackenes Brot mittels herkömmlichen Getreide und Weizen.

Meine persönliche Lieblingsbeschäftigung war die Olivenernte.
Sowohl auf dem Grundstück selber, als auch außerhalb in und um Castilblanco herum, haben wir als Team auf unterschiedlichen Olivenhainen mit viel Spaß zusammengearbeitet. Die Oliven in unterschiedlichen Größen mittels Stäben von den Ästen zu klopfen oder per Hand mit Boden unter den Füßen, aber auch im Baum stehend zu pflücken und zu sehen und hören wie sie auf dem Boden prasseln bereitet riesige Freude.
Auch der Verarbeitungsprozess der Oliven zu Olivenöl mithilfe einer maschinell betriebenen Olivenmühle namens Molino hier vor Ort ist sehr spannend zu beobachten.
Die Beschäftigung und der Umgang mit Lebensmitteln, die wir täglich verzehren, vom Anbau bis zur Ernte und dem damit verbundenen Energieaufwand durch Bewässerung, Umpflanzen, Acker-Aufbereitung ect., was sehr viel Pflege und systematische Arbeit voraussetzt, waren für mich beeindruckende Erlebnisse.

Dazu die Entstehungsgeschichte der Kommune als Gemeinschaft und die Entwicklung zu einem funktionierenden Ökosystem sind sehr interessant zu erfahren.
Weniger Bedeutung hingegen konnte ich persönlich den Traumgruppen und anderen spirituellen Workshops abgewinnen.
Mein Ziel Spanisch sprechen zu lernen hat sich leider nicht verwirklicht, weil zwischen Spanisch, Französisch und Englisch zu viele Sprachen in Los Portales vermischt werden.
Der sporadische Spanischunterricht, der aufgrund von vielen organisatorischen und logistischen Herausforderungen in der Kommune zu kurz kommt, bringt einem immerhin die grundlegenden Sprachkenntnisse nahe.

Außerdem haben mir Ausflugsmöglichkeiten am Wochenende, um z.B. die andalusische Kultur besser kennen zu lernen, gefehlt. Der Weg von Los Portales nach Castilblanco, von wo aus ein Bus fährt, gestaltet sich ohne Auto als sehr schwierig.
Dennoch ist die Nutzung der Autos Vorort ausschließlich für Mitglieder der Kommune gestattet, weshalb man als Freiwillige(r) immer auf eine Mitfahrgelegenheit angewiesen ist.
Rückblickend waren die sechs Monate in Los Portales für mich eine positive Zeit inmitten der Natur, umgeben von interessanten Menschen mit der Möglichkeit wertvolle handwerkliche Fähigkeiten durch die Nutzung nachhaltiger Ressourcen zu erlernen.