18 Feb

Costruire la casa comune

„Costruire la casa comune“ ist ein Freiwilligendienstprojekt in das wir schon sehr oft entsendet haben. Es findet etwas abgeschieden in der Nähe von Asti statt, ist sehr vielfältig und bei der Zielgruppe handelt es sich um behinderte Menschen oder Menschen die einen anderen Hilfebedarf haben. Unser Freiwilliger Johannes ist dort für insgesamt 6 Monate noch bis Mitte März. Hier sein aufschlussreicher Bericht:

Die Beste Art ein Land zu erleben ist dort zu leben. Das probier‘ ich so gut wie ich kann hier im Piemont in Italien.
Ich arbeite bei einer Organisation die „alberodellavita“ heißt – also der Baum des Lebens. Sie gibt Leuten die am Rande der Gesellschaft stehen eine neue Chance und einen geregelten Alltag.

Ich bin mittendrin und versuche irgendwie ein bisschen meinen Teil beizutragen. Das was ich dabei am meisten mache ist mit den Leuten, vor allem den Männern, zu arbeiten.
Dabei ist der Alltag sehr vielseitig und spielt sich vor allem draußen ab. Wir arbeiten in der Landwirtschaft, aber im Winter ist es vorallem wichtig, die Häuser der Comunity warm zu halten. Also vom Bäume fällen bis zum Bäume pflanzen ist alles dabei.

Ich hab auf jeden Fall das Gefühl richtig in Italien zu sein, weil niemand meine Sprache spricht und auch Englisch eher nicht so oft verstanden wird.
Am Anfang war es auf jeden Fall super schwer weil ich gar kein Italienisch konnte, aber man findet irgendwie einen Weg sich zu verständigen. Im Nachhinein finde ich aber gerade diese Art anzukommen sehr gut, weil man mit Leuten arbeitet, die sich selber in einer schwierigen Situation befinden und durch die fehlende Sprache selber eine Schwäche hat.
Dadurch habe ich die Leute ganz anders kennengelernt, weil wir uns gegenseitig helfen konnten.
Mittlerweile sind diese Probleme der Sprache nach 5 Monaten fast komplett weg und ich fühle mich zu 100% Teil der Gemeinschaft und habe eine neue facettenreiche Familie gefunden.

Die Gegend in der ich hier wohne ist etwas ländlich, aber sehr schön. Zwar nicht Strand und Meer dafür aber Wein und Trüffel.

Ich wohne in einem kleinem Apartment mit einem anderen Freiwilligen aus Portugal, der zwar erst seit einem Monat angekommen ist aber gerade die Umstände durch Corona deutlich verbessert, da wir nun in der Freizeit gemeinsam Dinge unternehmen können.

Wegen Corona gibt es zur Freizeit nicht sonderlich viel zu erzählen. Aber die wenigen Male wo ist möglich war etwas zu machen, habe ich Italien schon ganz gut genossen. Besonders weil Turin nur 1 Stunde entfernt ist.

Erfahrungsreich bin ich jetzt schon, mal sehen was der letzte Monat so mit sich bringt.