17 Jul

Hands-on

„Hands-on“ ist ein Freiwilligendienstprojekt in Litauen. Genauer gesagt in Kaunas. Unser Freiwilliger Claas ist dort seit Ende letzten Jahres für insgesamt 11 Monate.  Er arbeitet dort in einer Jugendfreizeiteinrichtung. Hier sein schöner Bericht, der keinen Aspekt auslässt!

Kaunas, Litauen. Offenes Jugendzentrum, Vartai

Nach neun Monaten kann ich dieses Projekt nur weiterempfehlen. Von der ersten Woche fühlte ich mich im Team des Jugendzentrums sehr wohl und ich wurde schnell integriert und gefördert.
Der Arbeitsalltag lässt sich in zwei Hälften unterteilen. Einerseits war ich an vier Nachmittagen in der Woche im Jugendzentrum und habe dort Initiativen und Aktivitäten organisiert. Am Anfang war das etwas schwierig, weil nicht alle Jugendlichen Englisch sprechen, aber mit der Zeit finden man einen Kommunikationsweg. Das können Sportprojekte sein, handwerkliche Projekte, Kochen und und und…

Andererseits habe ich um die zehn Stunden in der Woche in dem Büro meiner Organisation verbracht. Dort hatte ich viele Besprechungen, habe die Aktivitäten für das Jugendzentrum vorbereitet oder bei anderen anstehenden Aufgaben geholfen. Diese Aufgaben waren stets sehr vielfältig und abwechlungsreich und in den Besprechungen konnte ich viel über Jugendarbeit lernen.

In Kaunas, meinem Wohnort in Litauen, ist das Leben auch echt super. Die zweitgrößte Stadt Litauens ist sehr grün und hatte viele Parks im Stadtzentrum. Trotzdem gibt es alles, was ein Freiwilligenleben braucht. Sportmöglichkeiten, eine schöne Altstadt mit Bars, andere Freiwillige und ein recht gutes Busnetz (wobei ich im Sommer nur Rad fahre)…

Negatives habe ich eigentlich kaum erlebt. Es gab Zeiten, in denen ich ein wenig gestresst war, da ich eigene Projekte organisiert habe und einfach viel anstand. Es war aber auch meine eigene Wahl… Im Allgemeinen hat man eher viel zu tun als wenig, aber ich habe den Freiwilligendienst auch nicht als bezahlten Urlaub, sondern als Lernmöglichkeit gesehen.

Insgesamt bin ich sehr begeistert von dem Freiwilligendienst. Teilweise gab es herausfordernde Zeiten, aber ich wurde immer unterstützt von meiner Tutorin und meinen Kolleginnen. Es hat mir einen tiefen Einblick in das Arbeiten in einer NGO gegeben und ich möchte jetzt soziale Arbeit mit der Schwerpunkt Jugendarbeit studieren. Sehr tolles Projekt!