18 Nov

Inter culturalité

„Inter culturalité , mise en réseau et écocitoyenneté sur la région de Brioude“ war ein Freiwilligendienstprojekt im französischen Brioude. Unser Freiwilliger Nicolas war dort für ein ganzes Jahr mit abwechslungsreichen Aufgaben beschäftigt. Hier sein eindrucksvoller Erfahrungsbericht:

Ich bin jetzt schon seit vier Monaten in Brioude, einer Kleinstadt in der Auvergne, und arbeite für die Organisation MUSIKADO. Ich beteilige mich an Konzerten, wo ich mit aufbaue und bei der Soundtechnik helfe.

 

Darüber hinaus habe ich hier drei Aufgabenbereiche. Zum einen ist da das „Café Lecture“, ein Kultur/Literatur-Café, in dem ich rund 15 Stunden die Woche arbeite. Dort bediene ich und gestalte das abendliche Programm mit. Zum Beispiel biete zusammen mit einer weiteren Freiwilligen aus Deutschland ein „Café-Allemand“ an: Jeden Donnerstag gibt es dann eine Art Diskussionsrunde auf Deutsch. Ansonsten gibt es Workshops, Konzerte und weitere Diskussionsrunden.

 

Dann verbringe ich jeden Donnerstag- und Freitagmorgen am hiesigen Collège/Lycée, wo ich am Deutschunterricht als Assistent teilnehme. Ich habe von Fünftklässlern bis zur Oberstufe eigentlich fast alle Klassen. Während ich den jüngeren Deutschland ein wenig näher und grundlegende Vokabeln wiederhole, übe ich das freie Sprechen mit den älteren Schülern. Viele von ihnen werden ihre deutsche Abiturprüfung mündlich ablegen.

 

Schließlich ist da noch die Internetarbeit: Ich schreibe regelmäßig am Blog der Organisation, verwalte die Facebook-Seite des Cafés und die der Organisation MUSIKADO.

 

Ich lebe hier in einem Haus im Stadtzentrum von Brioude (200 Meter vom Café) mit einer weiteren Freiwilligen und meinem Tutor. Zusammen mit der Freiwilligen teile ich mir Küche und Badezimmer, das große Wohnzimmer ist für alle. Jeder von uns hat natürlich auch sein eigenes Zimmer.

 

Unter normalen Umständen steht mir ein Auto zur Verfügung. Da man aber aus versicherungstechnischen Gründen zwei Jahre den Führerschein haben muss, was bei mir nicht der Fall ist, fahre ich viel Fahrrad. Für längere Strecken findet sich jedoch meistens eine Fahrgemeinschaft.

 

Die Stadt Brioude ist zwar relativ klein (8.000 Einwohner) und abends ist hier nicht ganz so viel los, jedoch bietet sie sehr viele Freizeitangebote. So gut wie jede Sportart wird hier angeboten (Ich habe mich im örtlichen Judoverein angemeldet). Das große und moderne Sportzentrum ist nicht weit vom Stadtkern entfernt und gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad zu erreichen.

 

Mein Zwischenfazit nach vier Monaten:
Meiner Meinung nach haben sich die vier Monate schon mehr als gelohnt. Mein Französisch hat sich wirklich verbessert und ich habe viele neue Leute kennengelernt. Meine Aufgaben hier sind sehr vielseitig und bieten reichlich Raum für eigene Ideen.