19 Nov

Son Barrina Permaculture Project in Mallorca

Ja, eines der wirklich netten Projektsorten…! Öko-Projekt auf Mallorca. Der Deutschen liebste Insel, aber auch wirklich schön und – wenn man will – auch immer genügend Ablenkung.
Unsere Freiwilligen Lara und Ole waren dort für ein halbes Jahr und hatten eine Menge erlebt und natürlich auch gelernt. Das Projekt kennzeichnet sich einerseits durch eine große Naturverbundenheit, aber auch die Kunst kann einen da gut beschäftigen. Aber lest selbst, was Lara und danach Ole zu berichten haben:

 

Mein Name ist Lara, ich bin 20 Jahre alt, und ich hatte die Chance an einem unglaublich tollen Projekt im Ausland teilnehmen zu dürfen.

Es handelt sich genauer gesagt um einen Freiwilligendienst im Rahmen eines Permakultur- und Kunstprojektes auf Mallorca.
Gemeinsam mit 2 anderen Freiwilligen durfte ich auf einer wunderschönen Finca leben.
Das Highlight auf der Finca war (neben den 15 Katzen) der große Pool. Alles war viel schöner als ich es mir jemals vorgestellt habe.

Zu unseren Aufgaben zählten hauptsächlich das Rasenmähen, Unkraut jäten und Bäume gießen. Wir hatten zusätzlich einen kleinen Garten, um den wir uns selber kümmern mussten.
Freitags durften wir immer neue Fincas besichtigen und andere Projekte kennenlernen oder an unserem eigenen Projekt arbeiten.
Mein eigenes Projekt war zum Beispiel das Bauen eines Insektenhotels.
Mittwochs kam immer eine Gruppe an Permakultur interessierter junge Menschen zur Finca. Sie waren zuständig für eine bestimmte Fläche der Finca. Bei den Treffen handelte es sich immer um ein schönes Beisammensein mit gutem Essen, tolle Musik und einer super angenehmen Atmosphäre.

Auch in meiner Freizeit habe ich unglaublich viele unvergessliche Dinge erleben und fantastische Menschen kennenlernen dürfen.
Ob in der Natur wandern, am Strand campen, im Kochkurs typisch mallorquinisches Essen zubereiten, an einer gigantischen Wasserschlacht in Palma teilnehmen, brunchen, auf Dorffeste, Poolpartys und Grillpartys gehen oder einfach mal richtig Tourist sein und bekannte Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele besichtigen.

Es fällt mir nicht leicht, bestimmte Punkte rauszusuchen, die meinen Auslandsaufenthalt besonders geprägt haben, da ich beim Zurückdenken fast nur positive Aspekte im Kopf habe.

Dank Eurocircle bzw. dank des European Solidary Corps hatte ich die Chance, dieses unglaubliche Abenteuer zu erleben, neue Menschen kennenzulernen, zu lernen und mich weiter zu entwickeln.
Ich kann jedem nur empfehlen: Nehmt an einem Freiwilligenprojekt teil.

 


 

6 Monate Sommer – Meine Zeit auf der Finca „Son Barrina“

Lasst euch von dem Titel nicht täuschen, die ersten zwei, drei Wochen waren ganz schön kalt.
Aber 12 Grad ist immer noch besser als 0, nehme ich an, und wir hatten reichlich Tee. Genossen haben wir den in der schicken kleinen Küche, die nur wenige Meter von der Unterkunft mitten auf der wunderschönen Finca liegt.
Diese Finca war für ein halbes Jahr mein Arbeitsplatz, mein sozialer Treffpunkt, mein zu Hause.
Angefangen hat für mich alles mit einer total spontanen Bewerbung, gesendet an das Team von Eurocircle Deutschland. Nach vielleicht zwei Tagen kam bereits die Rückmeldung, keine volle Woche später stand ich im Kontakt mit Connie, welche schon bald eine fürsorgliche Gastgeberin, engagierte Lehrerin und gute Freundin werden sollte.

Nachdem sie mich und eine weitere deutsche Freiwillige vom Flughafen abgeholt hatte, trafen wir auf der Farm auf den Dritten im Bunde.
Dieser war der einzige Spanier auf der gesamten Finca, weshalb es mir persönlich recht schwer fiel, tatsächlich Spanisch zu lernen. Wer so alles auf der Finca wohnt, wechselt immer mal wieder und es gibt viel Besuch, wodurch man auch ohne viel unterwegs zu sein eine Menge Leute trifft.
Um wirklich die Kultur, die Sprache und die Menschen Mallorcas kennenzulernen, sollte man aber trotzdem Vieles ausprobieren und mit offenem Herzen auf die Menschen zugehen, denn dann wird man auch mit offenem Herzen empfangen.

Aber jetzt mal ein bisschen was zu den Aufgaben. Immerhin handelt es sich beim Freiwilligendienst nicht um Urlaub, was ja schon im Namen steht 😉
Unsere Hauptaufgabe war die Pflege und Instandhaltung der „Circulos de la Permacultura“, einer Art Bildungsstätte und der regulären Felder. Auf Mallorca stehen dort meistens Bäume und auf „Son Barrina“ stehen sie, nach dem Prinzip der Permakultur, möglichst natürlich.
Morgens fanden wir uns also für gewöhnlich auf einem dieser Felder wieder, um gründlich Unkraut zu entfernen, Mulch und Kompost zu verteilen und Rasen zu mähen, was anderswo große Maschinen erledigen.
Als es dann richtig heiß wurde, wurde auch das manuelle Bewässern der Bäume Teil unserer Routine.
Während Connies Ehemann Brendan (nicht Brandon!) uns das Wichtigste über die Bäume beibrachte, zeigte sie uns, wie man einen Permakultur-Garten anlegt und entsprechend pflegt.
Auch hier gilt: ohne Chemie, alles von Hand und natürlich der Jahreszeit entsprechend. Dieser Garten versorgte uns dann über den Sommer hinweg mit Unmengen an Tomaten, Gurken, Melonen und Vielem mehr.
Im Winterhalbjahr sieht natürlich nicht nur der Garten anders aus, sondern auch die Aufgaben.
Damit müsst ihr also rechnen. Falls es euch aber doch im Sommer her verschlägt, habe ich ein Wort für euch: Pool! Es wird wirklich sehr lange, sehr heiß, weshalb der Pool (der zugleich und hauptsächlich als Reservoir dient) für mich schnell zum absoluten Muss wurde.
Was im Winter dank kühlerer Temperaturen öfter möglich sein sollte, sind Exkursionen auf andere Fincas. Diese hat Connie in den ersten Monaten regelmäßig mit uns unternommen. Sie müssen wohl die größte Bereicherung meines Aufenthalts gewesen sein, da man die unterschiedlichsten Leute kennenlernt, die sich dennoch alle mit gleichem Ehrgeiz für das selbe Ziel einsetzen: mehr Nachhaltigkeit, mehr Menschlichkeit, mehr Permakultur.
Und damit wäre dieser Begriff auch schon grob erklärt. Am besten erlebt man es aber einfach selber! Ich kann die Finca „Son Barrina“ und ihre bezaubernden Menschen auf jeden Fall jedem ans Herz legen, der einfach mal eine Weile raus will. Um Natur und Kultur zu erleben, Menschen zu treffen und Freunde zu finden, seit ihr dort genau richtig.