26 Mrz

Sustainability and Solidarity Corps volunteers at Højboskolen

Dänemark ist ein wirklich erstklassiges Ziel, um einen Freiwilligendienst zu machen! Es gibt viele Angebote, die Leute dort kennen sich gut aus mit Freiwilligendiensten und in der Freizeit gibt es auch immer viel zu entdecken und erfahren. Unsere Freiwillige Paula leistet einen Dienst in Hørning für gut 10 Monate. Hier ihr Bericht nach 8 Monaten:

 

Hallo, ich bin Paula und bin 18 Jahre alt.
Im letzten Jahr habe ich mein Abitur gemacht und mich dazu entschieden, zunächst an einem Freiwilligenprojekt mit den Europäischen Solidaritätskorps teilzunehmen. Jetzt lebe ich schon seit acht Monaten in Dänemark.

In meinem Projekt arbeite ich mit 3 weiteren Freiwilligen zusammen an einer öffentlichen Schule in der Nähe von Aarhus. Die Schule geht von der 0. bis zur 9. Klasse.
Zu Beginn meiner Arbeit habe ich einen Stundenplan erstellt bekommen, der auch auf meine Interessen eingeht.
So besuche ich den Deutsch-, Koch- und Kunstunterricht. Dabei begleite ich einen Lehrer zum normalen Unterricht als zusätzliche Unterstützung.
Im Deutschunterricht gehe ich auf Fragen der Schüler ein, bespreche Aufgaben mit ihnen oder stelle zum Beispiel Präsentationen über die deutsche Kultur vor.
Mittwochs habe ich den gesamten Schultag Kunstunterricht mit der fünften und sechsten Stufe. Die Schüler arbeiten meist an verschiedenen Kunst- oder Handwerksprojekten.
Ich helfe, wenn sie Hilfe benötigen und kann auch selber an Projekten mitarbeiten.
Im Kochunterricht kochen und backen die Schüler in kleinen Gruppen zusammen. Hier haben sie oft Fragen zum Rezept oder brauchen Unterstützung bei der Zubereitung und beim Aufräumen.

Am Anfang wusste ich nicht genau, wie ich mich einbringen kann. Der Kunst- und Kochunterricht findet auf Dänisch statt, wo ich zu Beginn nur sehr wenig verstanden habe. Die Lehrer haben meist viel zu tun und daher wenig Zeit für mich zu übersetzen.
Mit der Zeit habe ich für mich gute Wege gefunden, wie ich mich einbringen kann. Mir hilft es zum Beispiel die Rezepte ins Deutsche zu übersetzten und auch Schüler nach Übersetzungen zu fragen.
Neben dem normalen Unterricht besuche ich die Nachmittagsbetreuung mit den Nullt- und Erstklässlern.
Hier gibt es oft verschiedene Thementage und die Pädagogen organisieren kreative oder sportliche Angebote. Ich helfe bei verschiedenen Angeboten, organisiere selbst welche oder spiele mit den Kindern.

In der letzten Woche haben meine Mitbewohnerin und ich mit den Kindern eine Leinwand mit Toilettenpapierrollen bemalt. Einige der Kinder sprechen gut Englisch, andere kaum. Viel Kinder werden mit der Zeit offener. Oft spielen wir auch, ohne viel zu sprechen oder andere Kinder übersetzen für mich.
Freitagmorgens helfe ich in der Kantine bei der Vorbereitung des Mittagsessens mit. Hier ist oft einiges zu tun, aber die Arbeit macht mir viel Spaß. Zudem helfen wir Freiwilligen dem Hausmeister bei Aufgaben, wie zum Beispiel das Tragen von Möbeln.

Einmal in der Woche haben wir eine Stund Dänischunterricht an unserer Schule. Oftmals versuchen uns auch Schüler Dänisch beizubringen. Meistens wollen sie, dass wir die dänischen Zungenbrecher „Rødgrød med fløde“ und „Fem flade flødeboller på et fladt flødebollefad“.

Wir vier Freiwilligen leben zusammen in einem Haus, das 10 Minuten mit dem Fahrrad von unserer Schule entfernt liegt. Jeder von uns hat sein eigenes Zimmer und wir teilen uns die anderen Räume. Wir kommen alle aus verschiedenen Ländern. Ich aus Deutschland und die anderen aus der Türkei. Spanien und der Ukraine. Das Zusammenleben klappt gut und Probleme können wir offen ansprechen. Wir kochen aber alle einzeln, da wir unterschiedliche Essgewohnheiten und Essenszeiten haben.

In meiner Freizeit habe ich mich im Fitnessstudio direkt neben der Schule angemeldet und lese sehr viel. Manchmal fahre ich mit meinen Mitbewohnern nach Aarhus oder zum See in der Nähe von unserem Haus.
Mehrmals wurde ich bereits von meinem Freund, meiner Schwester oder Freundinnen besucht. Für Mai plane ich gerade mit einer deutschen Freiwilligen, die ich hier kennengelernt habe, einen Trip nach Oslo.

Insgesamt fühle ich mich hier sehr wohl und habe mich gut eingelebt. In der Schule sind alle sehr nett und offen zu uns.
An meine zwei Mentoren kann ich mich bei Problemen immer wenden. Sie haben uns zu Beginn dabei geholfen, uns in Dänemark zu melden und einen Bankaccount zu beantragen.
Manchmal machen wir verschiedene Ausflüge zusammen und einmal haben wir typische Gerichte aus unseren Ländern zubereitet.
Ich bin sehr glücklich darüber, nach dem Abitur direkt ins Ausland gegangen zu sein. Ich bin selbstständiger geworden und habe viel Erfahrungen für mich gesammelt.