13 Apr

The ESC Generation 2021-2022

„The ESC Generation 2021-2022“ ist ein Freiwilligendienstprojekt in den Niederlanden. Genauer gesagt in Zutphen. Das liegt ungefähr zwischen Arnhem und Enschede. Es handelt sich um einen landwirtschaftlichen Betrieb, der mit einem besonderen Konzept aufwartet. Unsere Freiwillige Clara ist dort für achteinhalb Monate und hat einen wunderbaren Bericht geschrieben:

 

Reingeschmissen ins Sein auf einem Bauernhof.
Seit 6 Monaten lerne ich das Projekt Urtica de Vijfsprong kennen. Hier kommen zwei Einrichtungen zusammen: einmal ist da der Bauernhof mit Feld, Kühen und Milchverarbeitung.
Und zum Anderen ist Pflege und Tagesbetreuung auch direkt am Hof. So arbeiten verschiedenste Menschen zusammen. Ich als Freiwillige bringe auch wieder neue Perspektiven und Erwartungen mit.
Verbunden wird all dies unter antroposophischen Aspekten. Ansätze nach Steiner werden diskutiert und halten die Gemeinschaft munter. Die ganzheitliche Betrachtung von Menschen und die Suche nach sinnvoller Arbeit, klingt toll, in der Umsetzung braucht das seine Zeit zum Lernen und Gewöhnen.

Ich wohne mit einer weiteren europäischen Freiwilligen zusammen. Manchmal fahren wir die Fahrradtour zur Arbeit (10km) zusammen, manchmal nicht.
Manchmal halte ich meine Arbeit für wichtig, manchmal mich.

Mit drei Tagen Wochenende ist Zeit für Entdecken von der ländlichen Gegend, Städten oder einfach zum Ausruhen.
Mir fällt es schwer einen Bericht zu schreiben. Jeder Tag ist anders, viel Unerwartetes, z.B. heute im Reden über Ostern fällt auf, während im Deutschen Karfreitag das Wort mit Trauer und Kummer besetzt ist, wird der Tag hier Goede vrijdag (guter Freitag) genannt. Da sitz ich dann mit einem Kollegen und die Recherche geht los…

Ein ESK-Freiwilligendienst, ich beginn nochmal von vorne:
Ich wollte etwas Neues kennenlernen. In Urlauben war ich mal in Amsterdam oder am Meer, dagegen die ländliche Gegend in den Niederlanden, da wusste ich weniger was mich erwartet.
Unter einem Bauernhof kann ich mir wohl was vorstellen nur wie ich mich als Stadtkind schlage, davon bekomme ich erst langsam ein Bild.
Ich bin bei einem Bauernhof gelandet mit weniger Druck zur Produktion und Maximierung. Ich arbeite neben Menschen mit besonderen Bedürfnissen oder Lerneinschränkungen oder Menschen in Therapie. Vom Holzhacken, ernten oder jetzt pflanzen, über einmal die Woche mit Quark machen, lerne ich viel Praktisches.
Ansonsten schlage ich mich herum mit Sinnfragen und was ich hier als Freiwiliige tue. Während der Arbeit und in Pausen kommen Gespräche auf.
Langsam fügen sich Puzzleteile. Frewilligen Arbeit ist eine Chance von bedingter Verantwortung und auch die Last der Freiräume.
Grenzen testen.
Gerne erzähle ich mal von meinen Erfahrungen und dann will ich die Zeit lieber für sich stehen lassen. All dieses Denken begleitet mich während ich mir Neues und Vertrautes anschaue. Damit will ich darstellen wie Freiwilligen Arbeit aussehen kann.
Die Niederlande bietet doch viele Unterschiede und lässt mich Fragen stellen zu meiner Herkunft und wie Dinge sind und “immer” waren.
Heute, einen Tag später möchte ich schon wieder Anderes erwähnen.
Will mehr Dankbarkeit zeigen hier sein zu dürfen… Komt goed.