13 Apr

Youth Solidarity in Denmark 2020-21

„Youth Solidarity in Denmark 2020-21“ ist ein großes Freiwilligendienstprojekt im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps mit vielen verschiedenen Einsatzstellen. Unsere Freiwillige Shari konnte grad eine Verlängerung ihres Dienstes ergattern und ist somit ganze 8 Monate im schönen Dänemark. Hier ihr wirklich toller Bericht:

 

Halojsa!
Ich habe jetzt fast 8 Monate in Dänemark verbracht und die Zeit vergeht echt wie im Flug!
Mein Start des Projektes war ziemlich kurzfristig, da ich den Platz einer anderen Person bekommen habe und dementsprechend hatte ich auch nicht viel Vorbereitungszeit.
Ich habe mich aber trotzdem sehr gefreut und für mich war es auch schön, direkt nach Dänemark reisen zu können.

Als ich mich vor knapp 8 Monaten auf die Reise gemacht habe, hatte ich noch nicht wirklich eine Vorstellung von meinem Projekt, außer dass ich mit Menschen mit Behinderung zusammen in einer Community oder Dorf namens Hertha wohnen und arbeiten werde. Hertha besteht aus ca. 150 Menschen mit und ohne Behinderung. Zudem hat Hertha verschiedene Workshops für die Menschen mit Behinderung, wie z.B. die Molkerei, Weberei, Gärtnerei und Bäckerei. Mein Arbeitsplatz war zusammen mit einer anderen Freiwilligen die Bäckerei.

Meine Arbeit bestand darin, den Menschen mit Behinderung in der Bäckerei ein angenehmes Arbeitsklima zu erschaffen und sie mit ihren Aufgaben zu unterstützen, aber auch selber Brot oder Kuchen herzustellen.
Wie viel Unterstützung die Menschen mit Behinderung brauchten, hing ganz von ihrer Behinderung ab. Manche brauchten nur Hilfe mit den Zahlen beim Abwiegen oder bei der Suche der verschiedenen Zutaten und andere brauchten sehr viel Hilfe, so dass wir den Kuchen oder andere Sachen zusammen hergestellt haben.
Einen Kuchen zusammen zu backen klingt jetzt erst mal nicht so schwierig, aber es kann zu einer ganz schönen Herausforderung werden, wenn man kaum ein Wort Dänisch sprechen kann und die andere Person kein Englisch versteht.
Zu Beginn habe ich deshalb viel meine Hände benutzt, um Sachen zu erklären. Mittlerweile ist mein Dänisch aber ganz gut, so dass es mir nicht mehr so schwer fällt, anderen etwas auf Dänisch zu erklären und neben dem normalen Smalltalk auch mit den Menschen mit Behinderung herumalbern zu können.

Nach meiner Arbeit in der Bäckerei, die meistens von 7 bis 13 Uhr ging, habe ich mit den Menschen mit Behinderung zusammen Mittag gegessen und anschließend beim Abwaschen geholfen.
Ich habe aber nicht nur einen Einblick in die Arbeit in der Bäckerei und die Arbeit mit Menschen mit Behinderung, in das kulturelle Leben durch Konzerte, Theateraufführungen und Community-Tage bekommen. Auch habe ich etwas Dänisch gelernt und für mich immer wieder festgestellt, dass es definitiv ein Vorteil ist, Deutsch sprechen zu können.
Jetzt stehe ich kurz davor, Hertha zu verlassen, welches die letzten 8 Monate mein Zuhause war.
Für mich ein komisches Gefühl, da ich auf der einen Seite das Gefühle habe, gerade erst angekommen zu sein und auf der anderen Seite, als würde ich schon ewig dort wohnen. Die Einwohner sind mir echt ans Herz gewachsen, vor allem die Menschen mit Behinderung und es ist schön zu sehen, wie vertraut man mittlerweile miteinander umgeht.

Ich kann den Freiwilligendienst auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich habe viele Leute aus unterschiedlichen Ländern getroffen, tolle Freunde gefunden und definitiv mein Englisch verbessert! Zudem ist Århus eine echt schöne Stadt, vor allem im Sommer, da sie am Meer liegt und man hat viele Freizeitangebote. Der einzigen Nachteile waren, dass die Bushaltestelle in Hertha gestrichen wurde und man zur nächsten Bushaltestelle erst mal 5 km Fahrrad fahren musste und dass man im Winter nicht so viel Tageslicht aufgrund der kurzen Tage zu Gesicht bekommt.