28 Sep

Young Volunteers and Horses Make a Change for Children with Disabilities

Ein wirklich besonderes Freiwilligendienstprojekt: Unterstützung bei der Reit-Therapie mit Kindern! Wir entsenden oft in dieses wirklich sehr interessante Projekt in wunderschöner Landschaft in Bulgarien. Es handelt sich eigentlich immer um Kurzzeitprojekte von 2 Monaten. Hier zuerst ein schöner Bericht über ihre Zeit dort von unserer Freiwilligen Ronda und danach noch ein klasse Bericht von Anna, der auch gut ergänzt. Sie waren nämlich zu zweit dort!

 

Nachdem ich mich für so einige Freiwilligendienste im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps beworben hatte, habe ich endlich eine Zusage erhalten:
Ab Juni 2022 ging es für mich nach Bulgarien! Genauer gesagt, in die Nähe von Sofia auf eine Ranch „mitten im Nirgendwo“ in den Bergen.
Dort werden therapeutische Reitstunden für Kinder mit Behinderungen angeboten, die im Mittelpunkt des Freiwilligendienstes standen.
Gemeinsam mit zwei anderen Freiwilligen aus Deutschland und Frankreich unterstützten wir die Betreiber der Ranch, Mina und Svetlo, bei verschiedenen Aufgaben rund um die Reitstunden, die Pferde und das Gelände.
Die Durchführung bestimmter Übungen mit den Kindern (z.B. mit Bällen oder Ringen), das Führen des Pferds oder das Schneiden von Büschen waren nur einige der Aufgaben, die auf uns warteten.
Wetterbedingt haben wir nachmittags oft einige Stunden Pause eingelegt, da das Arbeiten in der Hitze nicht zu verantworten gewesen wäre. Mina und Svetlo waren hier sehr rücksichtsvoll und haben uns stets so eingeplant, dass wir die Mittagshitze umgehen konnten.
Sie haben uns außerdem immer geduldig alles erklärt, sodass ich mich recht schnell einleben konnte, obwohl ich vorher noch nie mit Pferden gearbeitet hatte.

Wir drei Freiwilligen haben zusammen in einem Haus in dem nächstgelegenen Dorf gewohnt, das etwa 10-15min Fußweg von der Ranch entfernt war.
Die Lebensbedingungen waren eher einfach, aber wir hatten alles, was wir brauchten.
Das Dorf war so klein und abgelegen, dass es nicht einmal einen Supermarkt gab. Unsere Freizeit haben wir daher mit Lesen, Podcast hören, Tagebuch schreiben und Spaziergängen in der wunderschönen Natur verbracht. Die Internetverbindung ließ teilweise auch zu Wünschen übrig, was für mich aber eine sehr schöne Erfahrung war: recht weit abgelegen von der Zivilisation und ohne zuverlässiges Internet kehrte schon bald eine angenehme Ruhe in mir ein, da der Alltag dort nicht so schnelllebig und hektisch war, wie es in der Großstadt sonst oft der Fall ist.

Darüber hinaus hatten wir die Möglichkeit, im Rahmen unserer Urlaubs- und freien Tage auch andere Orte von Bulgarien zu sehen.
So konnten wir ein Wochenende in Sofia verbringen, für etwa eine Woche an die bulgarische Schwarzmeerküste nach Sozopol fahren und ein weiteres Wochenende in Plovdiv verbringen.
Diese Trips haben mir sehr gut gefallen, da wir Bulgarien auf diese Weise ein Stück besser kennenlernen konnten. Dazu haben auch unsere „Cultural Days“ beigetragen, an denen wir jeweils unsere Heimat vorgestellt haben.
An unserem bulgarischen Tag haben wir zwei der umliegenden Städte besichtigt, ein Museum besucht und sind in einem typisch bulgarischen Restaurant essen gegangen.

Insgesamt hatte ich während des Freiwilligendiensts echt eine tolle Zeit.
Mina und Svetlo haben uns gut aufgenommen und waren äußerst herzlich, fürsorglich und hilfsbereit. Auch mit den anderen beiden Freiwilligen habe ich mich gut verstanden und die Arbeit auf der Ranch war eine interessante Abwechslung zu meiner bisherigen Arbeit. Man kann schon wirklich festhalten, dass ich eine neue Perspektive auf mich und das Leben gewonnen habe und offener gegenüber den osteuropäischen Ländern geworden bin, die in der Allgemeinheit ja eher weniger populär sind.

Fazit: Eine wundervolle und empfehlenswerte Erfahrung, die meinen Horizont definitiv erweitert hat. Das Dranbleiben bei den Bewerbungen hat sich gelohnt!

 


 

In den letzen beiden Monaten (Juni / Juli) habe ich einen Freiwilligendienst in Bulgarien auf einer Pferde-Ranch absolviert, zusammen mit zwei anderen Freiwilligen. Ich habe viele neue Eindrücke gewonnen Dinge, bin aus meiner Komfortzone getreten und habe ein neues Land und eine neue Kultur kennengelernt.

„Young Volunteers and Horses Make a Change for Children with Disabilities“ ist ein Projekt, welches kostenlose Reittherapien für Kinder mit einer Behinderung/Beeinträchtigung anbietet.
Mina und ihr Mann bieten diese nun seit mehreren Jahren an und derzeit kommen sechs Kinder regelmäßig dort zur Reittherapie. Insgesamt leben acht Pferde und vier Hunde auf dem Hof.
Die Ranch befindet sich ca. eine Stunde von Sofia entfernt und liegt mitten in der schönen, bergigen Natur Bulgariens.

Wir lebten in einem kleinen Dorf, welches 10 Minuten zu Fuß von der Ranch entfernt lag. Wir teilten uns eine kleine 2-Zimmer Wohnung mit sehr einfacher Einrichtung mit Küche und Bad. Die meiste Zeit verbrachten wir tagsüber bei Mina auf der Ranch. Zum Essen haben wir immer frisch und gesund gekocht und viele typisch bulgarische Gerichte genossen.

Die Arbeit auf der Ranch hat sich aufgeteilt in zwei Bereiche: Das Assistieren bei den Reitstunden und verschiedenen Arbeiten auf dem Hof.
Vor den Reitstunden haben wir das jeweilige Pferd von den Weiden geholt, es geputzt und gesattelt und dann zur Arena geführt, wo die Reitstunden stattfinden. Während der Therapie hat einer von uns das Pferd geführt und die anderen beiden die Therapiespiele vorbereitet und mit dem Kind durchgeführt. Alles geschieht unter der Leitung von Mina, die das Kind auf dem Pferd absichert. Nach dem Reiten sattelten wir das Pferd zusammen mit dem Kind ab und brachten es wieder auf die Weide.
Neben der Reittherapie fielen auch viele kleinere Arbeiten rund um die Ranch an. Wir kümmerten uns um die Zäune, schnitten kleine Büsche, pflückten Unkraut, putzten die Pferde und kümmerten uns um die Hunde.

In unserer Freizeit habe ich viele Bücher gelesen, wir haben gekocht und gebacken, mit den Hunden gespielt sowie gekuschelt und sehr viel Karten gespielt.
Da die Internetverbindung in unserem Haus und an der Ranch sehr schlecht war, musste man kreativ mit der Freizeitgestaltung umgehen und ich musste mich erstmal an diese Situation gewöhnen. Glücklicherweise gab es eine Stelle in unserem Dorf, an der man problemlos telefonieren konnte.
Wir arbeiteten fünf Tage in der Woche und hatten zwei Tage pro Woche frei. Außerdem hatten wir auch „Ferien“ und wir sind nach Sofia und nach Sozopol ans Schwarze Meer gefahren. Außerdem besuchten wir am Wochenende Plovdiv.
So haben wir das Land erkundet und neue Eindrücke bekommen.

Die letzten zwei Monate waren eine wundervolle Erfahrung für mich. Mir hat die Arbeit mit den Pferden sehr viel Spaß gebracht und auch die enge Zusammenarbeit mit den Kindern war sehr interessant. Ich habe viel über Bulgarien und dessen Kultur gelernt, aber auch viel über mich selbst herausgefunden und ich bin sehr glücklich, diesen Freiwilligendienst absolviert zu haben.